Bayern-Coach Jupp Heynckes setzte nach dem 4:0 gegen Barcelona im Halbfinale der Champions League in der Bundesliga einmal mehr auf beinahe totale Rotation. Boateng war der einzige Akteur in der Startelf, der bereits gegen die Katalenen begonnen hatte.
Freiburgs Cheftrainer Christian Streich veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zum 1:2 beim VfB Stuttgart auf vier Positionen: In der Abwehr starteten Höhn und Sorg für Krmas (Wadenprobleme) und Günter. Im defensiven Mittelfeld spielte Flum für den gesperrten Kapitän Schuster (10. Gelbe Karte). Zudem kehrte Caligiuri für Guedé in die Startelf zurück.
Die Münchner übernahmen schnell und in gewohnter Manier die Spielkontrolle. Früh attackierend zwangen die Bayern die Freiburger zu Fehlern im Aufbau. Gleichzeitig hielt der FCB den Ball über viele Stationen in den eigenen Reihen. Doch was der Heynckes-Elf fehlte, war die große Durchschlagskraft der letzten Wochen. Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe Shaqiri mit einer Direktabnahme nach Ablage von Mandzukic die erste nennenswerte Torchance hatte.
Der 31. Spieltag
In der Folge hatten auch die Breisgauer eine kleine Phase mit einigen Vorstößen vor das Tor von Starke. Doch Schmid und Kruse wurden bei ihren Schussversuchen abgeblockt (25., 28.). In der 31. Minute war es dann auf der Gegenseite aber Contento, der - mustergültig freigespielt - die bislang beste Gelegenheit des Spiels halblinks frei im Strafraum kläglich vergab.
Wenig später gingen die Münchner dennoch in Führung: Shaqiri schlenzte einen Freistoß von rechts vor dem Strafraum mit links auf das lange Toreck (35.), den Can mit dem Kopf noch minimal verlängerte. Kurz darauf bot sich Luiz Gustavo nach gelungener Kombination die nächste gute Chance, doch der Brasilianer traf frei im Strafraum den Ball nicht voll (36.). Nach einer ersten Hälfte mit passiven Freiburgern und nur wenigen Höhepunkten ging es in die Pause.
Starke patzt, Caligiuri vergibt
Nach Freistoß von Xherdan Shaqiri zappelt der Ball im Freiburger Netz. picture alliance
Nach Wiederbeginn blieben die Münchner das klar tonangebende Team. Diagne blockte in der 53. Minute einen Schuss von Pizarro gerade noch ab. Wenig später hatte Mandzukic, gut in Szene gesetzt von seinem peruanischen Sturmpartner, eine gute Gelegenheit frei vor Baumann. Doch der Heber des Kroaten landete von oben auf der Querlatte und anschließend im Toraus (58.).
Von den Breisgauern war auch im zweiten Durchgang über weite Strecken in der Offensive nichts zu sehen. Weil es auch der FC Bayern Mitte der zweiten Hälfte phasenweise sehr gemächlich angehen ließ, bot das Spiel nur wenig erbauliche Torszenen. Erst nach der Hereinnahme von Gomez und Ribery für Mandzukic und Can wurde es noch einmal munterer. Auch, weil Freiburg aufgrund des knappen Ergebnisses nun doch noch ein wenig aktiver wurde.
Gomez verpasste mit einem Kopfballaufsetzer Sekunden nach seiner Hereinnahme das 2:0 nur knapp (75.). Auf der Gegenseite sorgte Starke, der einen Eckball unterlief, kurz für Unruhe. Doch Caliguri konnte von diesem Patzer nicht profitierten und scheiterte aus kurzer Distanz am Keeper (77.). Doch trotz nun ein wenig mehr Aktivität des SCF waren es die Bayern, die in der Schlussphase in Person von Gomez die besseren Gelegenheiten auf einen weiteren Treffer hatten. Erst spitzelte der Nationalstürmer eine Ribery-Flanke knapp rechts am Tor vorbei (85.), dann scheiterte Gomez, der Baumann bereits überlaufen hatte, aus spitzem Winkel am Außennetz (88.). So blieb es schließlich beim knappen Sieg.
Am Tag der Arbeit nächsten Mittwoch (20.45 Uhr) muss Bayern in der Champions League ran, die Münchner spielen beim FC Barcelona um den Einzug ins Finale. In der Bundesliga ist der Rekordmeister wieder am Samstag (18.30 Uhr) in Dortmund gefordert, Freiburg empfängt derweil einen Tag später (15.30 Uhr) den FC Augsburg.