Freiburgs Trainer Christian Streich tauschte nach dem 1:0 beim HSV auf einer Position. Santini spielte für den angeschlagenen Rosenthal.
96-Coach Mirko Slomka schickte nach dem 0:0 gegen Stuttgart Stindl und Schlaudraff für Sakai und da Silva Pinto aufs Feld.
Vom Start weg war es der gastgebende SC, der energisch den großen Schritt in Richtung internationales Geschäft anstrebte. Hannover wurde in die passive Rolle gedrängt, der Ball lief flüssig durch die Reihen der Hausherren, die auch schnell Warnsignale in Richtung Torwart Zieler abschickten. Mujdza probierte es aus der Distanz (3.), der umtriebige Kruse stand frei vor dem Tor, platzierte das Spielgerät aber circa im vierten Stockwerk über dem eigentlichen Ziel (12.).
Der 29. Spieltag
Doch Freiburg blieb am Drücker. Hannover beschränkte sich auf wenige, nicht wirklich gefährliche Gegenstöße, die der Streich-Elf nicht wirklich die Sorgenfalten auf die Stirn trieben. Derweil wagte sich Krmas nach vorne, legte per Kopf direkt vor das Tor ab – kein Mitspieler war zur Stelle (17.). Und auch Kruse blieb präsent, kam aber an eine etwas zu lange Mujdza-Flanke nicht mehr heran (20.). Der Führungstreffer lag in der Luft, Kruse traf den Außenpfosten (23.). Wie er dann aber tatsächlich fiel, das gehört in jeden Jahresrückblick dieser Jubiläumssaison. Nach im Grunde harmloser Flanke durch Schmid kam Zieler raus und unterlief den Ball. Hinter ihm war Schulz postiert, der das Rund dann aber ohne große Not ins leere Tor einschob (25.).
Mit Glück und Geschick kamen die Niedersachsen aber recht schnell zurück. Diesmal verließ mit Krmas einen Freiburger die Übersicht. Diouf angelte sich die zu kurze Rückgabe auf Baumann, spielte klug quer zu Rausch, der direkt und mit viel Gefühl den Ball ins Tor lupfte (36.). Noch vor der Pause rückte Freiburg aber die Verhältnisse zurecht. Kruse, umringt von vier sehr passiv agierenden Gegenspielern, nahm seinen starken linken Fuß für einen satten Schuss in Anspruch, der kurz vor der Pause im rechten Eck einschlug (44.).
Schulz schaut verdattert hinterher, doch sein Fehler ist nicht mehr gut zu machen. Es steht 1:0 für den SC Freiburg. picture-alliance
Durchgang zwei sah dann zunächst Zieler besonders im Fokus. Vor den Augen von Bundestrainer Jogi Löw hielt er durch mehrere gute Paraden seine Mannschaft in der Partie. Schmid schoss aus zentraler (55.), dann aus halbrechter Position (60.) zweimal sehr wuchtig. Beide Male reagierte der 96-Keeper prächtig. Auch einen tückischen Kopfball von Caligiuri konnte er entschärfen (61.), den Abpraller setzte der vom VfL Wolfsburg umworbene Angreifer dann an das Aluminium! Hannover lebte noch und bekam tatsächlich die Chance auf das 2:2. Schlaudraffs Geniestreich schickte Diouf auf und davon, doch vor Baumann versagtem dem Senegalesen die Nerven (69.). Und dann war das Spiel auch entschieden. Freiburg konterte Hannover nach einem Gästestandard locker aus, Schmid war letzte Station einer schnellen Kombination und sein Versuch kullerte nach Zielers erfolgloser Parade langsam über die Linie (73.).
96 war jetzt der Zahn gezogen. Mirko Slomka schickte mit Abdellaoue und Sobiech seine letzten Offensiv-Joker auf den Platz, doch an Freiburgs deutlichem Erfolg war nicht mehr zu rütteln. Der SC schloss in der Tabelle zumindest vorübergehend nach Punkten zu Platz vier und dem FC Schalke auf. Für die Niedersachsen rückte eine erneute Teilnahme am internationalen Geschäft in etwas weitere Ferne.
Für den SC geht es bereits am Mittwoch (20.30 Uhr) im DFB-Pokal weiter, die Breisgauer treten im Halbfinale beim VfB Stuttgart an. Genau die gleiche Paarung steht am Sonntag, den 21. April (15.30 Uhr) in der Bundesliga auf dem Programm. Einen Tag zuvor (15.30 Uhr) empfängt 96 den FC Bayern München.