Nach der 0:1-Niederlage in Düsseldorf änderte Ludwig Preis die Aufstellung des Tabellenletzten auf drei Positionen. Fürstner, Geis (Bundesliga-Debüt) und Pledl (Startelfdebüt) kamen für Varga (Rotgesperrt), Nehrig (Gelbsperre) und Sararer.
Leverkusens Coach Sascha Lewandowski sah trotz der 1:2-Niederlage bei Benfica keine Notwendigkeit für Wechselspiele.
Der Tabellenletzte überraschte Bayer Leverkusen mit einer kompakten Grundaufstellung und nahm so den gefährlichen Bayer-Angreifern um Ligaschützenkönig Kießling den für ihre Arbeit nötigen Raum. Die Kugel lief nicht flüssig wie erwartet durch die Reihen des Ligadritten, oft kam der Rückpass auf Keeper Leno, die Innenverteidiger Wollscheid und Toprak waren vermehrt zu langen Bällen gezwungen. Nur selten hatte Bayer Platz wie in Minute elf, als Carvajal Castro vom rechten Flügel aus in Szene setzte. Der Schuss des Deutsch-Spaniers rauschte knapp am Ziel vorbei (11.).
Für die Standards beim Aufsteiger zeichnete Debütant Geis verantwortlich und trat diese mutig, mit viel Schnitt vor das Gästetor. Leno entschärfte einen aus knapp 25 Metern getretenen Direktversuch mit Mühe (13.). Und von seinen Vorderleuten kam weiter wenig Zählbares. Ein Schuss durch Bender blieb für lange Zeit das letzte Lebenszeichen der Werkself (19.), denn Fürth blieb in den Zweikämpfen konsequent, verstellte das Mittelfeld erfolgreich und blieb bei Standards brandgefährlich. Castro musste gar einen Mavraj-Kopfball nach Ecke durch Geis auf der Linie klären (30.).
Der 23. Spieltag
Erst gegen Ende der ersten Hälfte machten die Rheinländer ernst. Kießling tauchte freistehend vor Hesl auf, scheiterte gleich doppelt am Fürther Keeper, Schürrles Lupfer klärte dann Geis per Kopf (41.). Schürrle probierte sich anschließend binnen weniger Sekunden als Distanzschütze, Hesl blieb dabei immer auf der Höhe (43.) und lenkte auch Carvajals tückischen Flachschuss mit den Fingerkuppen zur Ecke (45.). Es blieb so beim 0:0 zur Pause.
Und auch nach dem Seitenwechsel musste Bayer mit sehr, sehr wenig Platz zurechtkommen. Die Defensive der Franken stand sicher und dahinter erlaubte sich Keeper Hesl weiterhin keine Unachtsamkeit. Er entschärfte einen Kießling-Kopfball (58.), fing einen Toprak-Dropkick sicher ab (60.) und stand auch bei Wollscheids wuchtigem Kopfstoß an der richtigen Stelle (63.). Fürth schöpfte nun früh das mögliche Wechselkontingent aus, Pekovic und Trinks kamen für Fürstner und Prib. Und auch Bayer stellte sich offensiver auf. Bender und Rolfes hatten Schicht, Sam und Hegeler waren im Spiel.
Ludwig Preis Getty Images
Die Gäste drückten, hatten deutlich mehr Ballbesitz, doch den Gastgebern gelang durchaus die ein oder andere Entlastung. Klaus drang über links in den Sechzehner ein, testete die Festigkeit des Außennetzes (76.), Pledl dirigierte einen Schlenzer harmlos Richtung Leno (77.). Und Bayer? Mit etwas Glück ging Schürrle an mehreren Fürthern vorbei, schoss abermals aus der Distanz: Hesl packte zu (78.). Die Schlussminuten verstrichen dann ebenfalls ohne Tore - die beiden Kontrahenten trennten sich schließlich Unentschieden. Bayer ließ beim Schlusslicht Punkte liegen, Ludwig Preis durfte hingegen mit dem Punktgewinn zufrieden sein und feierte einen gelungenen Einstand.
Fürth ist nun am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim HSV zu Gast, Leverkusen empfängt am selben Tag (18.30 Uhr) den VfB Stuttgart.