Fürths Trainer Mike Büskens baute seine Startformation im Vergleich zum 2:1-Coup auf Schalke auf einer Position um: Da Stieber (Schulter-OP) fehlte, durfte Sararer im linken Mittelfeld ran. Wölfe-Dompteur Dieter Hecking setzte derweil auf das Personal, das auch beim 1:1 gegen Augsburg zu Beginn auf dem Rasen gestanden hatte.
Die Spielvereinigung startete im heimischen Ronhof mit forschem Offensivdrang. Keine 60 Sekunden waren absolviert, als Sararer das Leder vehement durchs Mittelfeld trieb und es nach rechts zu Klaus legte. Dessen Hereingabe wurde jedoch zur Ecke abgelenkt. In einer kampfbetonten Partie investierten die Gastgeber auch im Anschluss viel, zeigten im Vorwärtsgang zielstrebige Ansätze. Ein Flachschuss von Varga sauste - allerdings deutlich - links am Kasten vorbei (6.).
Wolfsburg ließ sich vom couragierten Fürther Auftritt nicht aus der Ruhe bringen, hielt die Ordnung und verteidigte geschickt und aufmerksam. Nach elf Minuten setzten die Gäste ihrerseits das erste Ausrufezeichen in der Offensive: Diego schnappte sich bei einem Freistoß die Kugel und schnippelt sie vom linken Strafraumrand in Richtung Gehäuse. Der Ball küsste die Oberkante der Latte.
Danach war wieder die Büskens-Truppe an der Reihe: Sturmtank Asamoah konnte das Spielgerät nach einer Baba-Flanke nicht kontrolliert aufs Tor bringen (14.), Sobiech wuchtete es nach einer Ecke rechts vorbei (20.). Das Kleeblatt präsentierte sich engagiert, im entscheidenden Moment aber auch zu überhastet. Wie man es besser macht, demonstrierten die Wölfe, die in Minute 23 zubissen: Edeltechniker Diego spielte herrlich in den Lauf von Vierinha, der den Ball flach nach innen passte. Dost war im Zentrum in Torjäger-Manier zur Stelle und vollstreckte aus der Nahdistanz.
Diego wackelt Sobiech aus, Hesl rettet
Der Bundesliga-Novize mühte sich wütend um eine Antwort, agierte dabei aber weiter zu fahrig. Das bekannte Zwischenfazit aus Fürther Sicht: Viel Aufwand, wenig Ertrag. Ein weiteres Beispiel folgte alsbald: Klaus kam nach einem gewieft ausgeführtem Freistoß zum Abschluss. Die Kugel rauschte rechts am Gästekasten vorbei (35.). Die Niedersachsen trugen ihre seltenen Angriffe zielführender vor – ohne sich vor dem Kabinengang ein zweites Mal dafür zu belohnen: Spielgestalter Diego wackelte erst ungedeckt, dann von Sobiech attackiert, mit einer kurzen Körpertäuschung den Verteidiger aus. SpVgg-Keeper Hesl parierte reaktionsstark (43.).
Der 21. Spieltag
Fürth begann Durchgang eins ähnlich mutig, wie es bereits die erste Hälfte in Angriff genommen hatte. Djurdjic zwang Benaglio zwei Minuten nach Wiederbeginn zum ersten richtigen Arbeitsnachweis: Wolfsburgs Schlussmann lenkte den guten Schuss des Serben über den Balken.
In der Folge ebbte der Angriffsschwung der Franken allerdings ab. Den Gastgebern mangelte es an Ideen und Präzision. Die Wölfe verteidigten konzentriert, ohne allerdings nun selbst in der Offensive auf sich aufmerksam zu machen.
Höhepunkte waren am Laubenweg folglich rar, Kampf Trumpf. Erst nach rund einer Stunde kam wieder etwas von der Spielvereinigung: Sararer vertändelte im Strafraum. Baba drosch den Ball anschließend weit über den Kasten (61.). Neun Minuten später traf der eingewechselte Prib das Leder nicht richtig. Pekovic machte es kurz darauf etwas besser: Sein Schuss sauste nur knapp über die Latte (75.). Da Wolfsburg in der Schlussphase immer wieder geschickt für Entlastung sorgte und der eingewechselte Azemi frei vor Benaglio am VfL-Torwart scheiterte (90. +2), hatte die Minimalführung der Gäste bei Abpfiff Bestand.
Die SpVgg Greuther Fürth ist am kommenden Samstag in Düsseldorf gefordert. Der VfL Wolfsburg muss derweil bereits einen Tag vorher zuhause ran - gegen keinen Geringeren als Liga-Primus FC Bayern.