Mainz-Coach Thomas Tuchel musste zum Rückrunden-Auftakt auf Bayern-Abwanderer Kirchhoff (Gelbsperre), Soto (Zerrung), Bungert (Kreuzbandverletzung) sowie Choupo-Moting und Zabavnik (beide Aufbautraining) verzichten. Baumgartlinger, der zu Beginn der Vorbereitung von einer hartnäckigen Grippe eingeholt worden war, wurde rechtzeitig fit und konnte spielen. Abwehr-Boss und Kapitän Noveski absolvierte sein 200. Bundesligaspiel.
Beim Sportclub blieb das Transferkarussell über die Jahreswende stehen. Verzichten musste Trainer Christian Streich aber unter anderem auf Rosenthal (Gelb-Rot-Sperre), Makiadi (Africa Cup) und Ginter (Haarriss im Rücken). Die Dauerbrenner Baumann, Kruse und Schmid (in allen 17 Buli-Partien eingesetzt) standen von Beginn an auf dem Rasen.
Flotter Auftakt: Beide Teams trotzen der Kälte
Trotz unangenehmer Minustemperaturen in der Mainzer Arena benötigten beide Mannschaften nur kurze Zeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Der Gast aus Freiburg, der die 05er schon tief in deren Hälfte abfing, kam nach Zuspiel von Kruse zu Guedé zu seinem ersten Torschuss (4.). Auf der anderen Seite musste Baumann gegen Müller parieren (7.). Einer recht heißen und vielversprechenden Anfangsphase folgte dann aber wieder eine Phase der spielerischen Abkühlung.
Der 18. Spieltag
Dass Mainz nicht mehr aus seinem spielerischen Übergewicht machte, lag vor allem an der Fehlerquote. Gleich mehrmals verhinderten Stockfehler gute Kontergelegenheiten. Einzig nach einem Ivanschitz-Freistoß, bei dem Noveski aus fünf Metern zum Abschluss kam (40.), aber an Baumann scheiterte, wurde es vor dem Kabinengang nochmals brenzlig.
Noveski scheitert aus fünf Metern
Die Tuchel-Elf ging weiterhin bemühter zu Werke, war engagiert und wollte das Spielgeschehen an sich reißen. Doch die Gästeabwehr stellte Mann und Raum in der Regel geschickt zu. Nur durch eine Einzelaktion des Mainzer Top-Torjägers Szalai, der seinen Gegenspieler mit einer tollen Drehung austrickste, kam Müller zu einem weiteren Abschluss (17.). Ansonsten waren beide Torhüter in der Folgezeit eher beschäftigungslos und damit beschäftigt, sich warm zu halten.
Personell unverändert kamen die 22 Akteure zurück auf den Rasen. Dafür hatte SCF-Coach Streich seinen Männern wohl etwas mehr Mut in der Offensive empfohlen. Doch an der sicheren Mainzer Defensive fanden die Breisgauer kein Vorbeikommen. Das Spiel blieb taktisch auf einem hohen Niveau, dafür aber Torchancen weiterhin Mangelware. Einzig Krmas schaffte es, den Ball ins Tor zu befördern, allerdings stand der Freiburger Innenverteidiger im Abseits (55.).
Erst nach über einer Stunde nahm die Partie an Fahrt auf und die Zuschauer kamen so langsam auf ihre Kosten: Erst blockte Krmas in höchster Not einen Müller-Schuss (66.). Dem Freiburger sprang der Ball dabei aus kürzester Entfernung an die Hand - kein Elfmeter. Sekunden später fiel Baumgartlinger am Strafraumrand zu Boden. Auch hier entschied Schiedsrichter Zwayer auf Weiterspielen.
Unglücksrabe Parker: Zweimal Gelb binnen drei Minuten
Ungläubiger Blick: Der Mainzer Shawn Parker (re.) sieht nach einem Zusammenstoß mit SCF-Torwart Baumann Gelb-Rot. getty images
Es entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Der kurz zuvor eingewechselte Höhn köpfte nur Zentimeter am Tor vorbei (69.), wenige Minuten später verzog Pospech (77.). Erneut Pospech (82.) und Parker (85.) auf der einen, Sorg (84.) auf der anderen Seite, vergaben letzte Torchancen. Doch einen Aufreger gab es noch: Der Mainzer Joker Parker (in der 68. Minute eingewechselt) sah wegen einer vermeintlichen Schwalbe die Gelbe Karte (86.) und drei Minuten später nach einem unglücklichen Kontakt mit SCF-Schlussmann Baumann die Ampelkarte (89.).
Mainz gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Fürth, Freiburg begrüßt am gleichen Tag (18.30 Uhr) Leverkusen.