Leverkusens Trainergespann Sascha Lewandowski/Sami Hyppiä musste nach der 2:3-Niederlage in Hannover Carvajal und Reinartz ersetzen. Für die beiden gelbgesperrten Akteure sowie Friedrich rückten Boenisch, Toprak und Hegeler in die Startelf.
HSV-Coach Thorsten Fink vertraute nach dem 2:0-Erfolg gegen Hoffenheim auf exakt dieselbe Anfangsformation.
Rudnevs gab schon nach wenigen Sekunden einen Warnschuss der Hamburger ab, doch dann wurde es gleich brenzlig für den ehemaligen Leverkusener Keeper Adler: Nach Aogos gewagtem Pass konnte Badelj den Ball nicht verarbeiten, Schürrle scheiterte frei vor Adler am Pfosten und Hegelers Nachschuss landete nur am Außennetz (3.).
Diese Aktion rüttelte die Fink-Elf wach. Die Gäste hatten in der Folge mehr Ballbesitz als die Werkself, brachten aber zunächst offensiv kaum etwas zustande. Das variable Leverkusen schaltete nach Ballgewinn zwar blitzschnell um, ließ es aber bei einigen vielversprechenden Angriffen selbst im Überzahlspiel zunächst an Genauigkeit und Durchsetzungsvermögen fehlen. Nur ein Flachschuss von Rolfes versprühte etwas Gefahr (15.).
Hamburg verlor die Ordnung zunächst selten, setzte nach vorne nun vereinzelt Nadelstiche. Bei Sons Fernschuss Zentimeter vorbei hätte Leno das Nachsehen gehabt (22.). Stattdessen klingelte es auf der anderen Seite: Nach Schürrles Dribbling streichelte Castro den Ball glücklich zu Kießling, der im Zentrum Adler aus neun Metern keine Abwehrchance ließ 1:0 (26.).
Die Antwort des HSV ließ nicht lange auf sich warten, doch Rudnevs nickte an den Pfosten und Aogo drosch den Nachschuss in die Wolken (28.). Danach aber drehte das entschlossenere und spielfreudige Bayer immer mehr auf, kreierte Chancen durch Bender (30.) und Castro (34.).
Ein Zusammenspiel der kaum zu fassenden Kießling und Schürrle leitete Tor Nummer zwei ein: Hegeler und Kießling waren beim Dribbling nicht aufzuhalten, nach Pass des Torschützen schaltete Schürrle im Zentrum den Turbo ein, umkurvte Mancienne und traf mit Hilfe des Innenpfostens an Adler vorbei zum 2:0-Pausenstand (38.).
Der 17. Spieltag
Ohne Personalwechsel ging es nach Wiederanpfiff weiter. Bayer agierte nun abwartend, ließ den HSV kommen. Kießling hatte aber nach stümperhaftem Aufbauspiel das 2:0 auf dem Fuß, Manciennes Grätsche verhinderte Schlimmeres (49.).
Hamburg blieb bei seinen Angriffsbemühungen zu durchsichtig, entwickelte zu wenig Zug zum Tor (Ausnahme: Son, 59.). Die Werkself legte vor allem Wert auf konzentrierte Defensivarbeit und lauerte auf Fehler des Gegners. Die Lewandowski-Elf hatte auch nach der Pause ein Chancenplus (Castro, 52., Kießling, 62.), das Schürrle mit einem Lattenschuss noch erweiterte (65.).
Ein katastrophaler Fehler Westermanns ermöglichte schließlich Kießlings zwölftes Saisontor: Nach Lenos Abschlag traf der HSV-Kapitän den Ball nicht, und der Goalgetter hob das Leder aus 13 Metern über Adler hinweg ins Netz (66.).
Schon Mitte des zweiten Abschnitts war damit die Messe gelesen, die Kontrahenten ließen die Partie ausklingen. Die Rheinländer festigten mit dem sechsten Heimdreier Platz zwei, die Hanseaten haben trotz der Niederlage die internationalen Startplätze weiter im Blick.
Leverkusen hat vor der Winterpause noch das Pokalspiel in Wolfsburg am Mittwoch, 19. Dezember (20 Uhr), vor der Brust. In der Liga geht es am Samstag, 19. Januar, (15.30 Uhr) gegen die Eintracht aus Frankfurt weiter. Der HSV gastiert am Sonntag, 20. Januar (15.30 Uhr), in Nürnberg.