Werder-Coach Thomas Schaaf beließ seine Startelf nach dem 1:2 auf Schalke unverändert.
Fortuna-Trainer Norbert Meier musste im Vergleich zum 1:1 gegen Hoffenheim auf Fink (muskuläre Probleme) verzichten, Lambertz durfte im Mittelfeld ran.
Spiel eins nach dem Weggang von Klaus Allofs – zumindest die Werder-Elf schien von der brisanten Personalie scheinbar unbeeindruckt. Bremen übernahm gegen eine tiefgestaffelte und abwartende Düsseldorfer Fortuna nach kurzer Zeit die Initiative, machte das Spiel und legte den Vorwärtsgang ein. Doch noch ehe ein Grün-Weißer gefährlich vor Gäste-Keeper Giefer auftauchte, stand es bereits 0:1 für die Rheinländer! Ein erster Konter führte Kruse in den Bremer Strafraum, Sokratis räumte dort resolut auf und wurde dafür richtigerweise mit einem Elfmeter-Pfiff bestraft. Langeneke verwandelte sicher (10.).
Der 12. Spieltag
Die Schaaf-Elf zeigte nun ihre beiden unterschiedlichen Gesichter. Bei einigen Vorstößen wirkten die Norddeutschen oft gefährlich, in der Defensive taten sich aber auch immer wieder größere Lücken auf. Petersen kam so im Strafraum zu einer guten Möglichkeit (15.), Elia, von Hunt glänzend freigespielt, verpasste überhastet (23.). Derweil hatte Ilsö freistehend vor Bremens Torwart Mielitz das 2:0 vergeben (21.).
Werder mühte sich gegen das Abwehrbollwerk der Fortuna, kam bis zur Pause aber nicht mehr wirklich zum Zuge. Elia machte sich auf, schoss nur Langeneke an (32.), Arnautovic köpfte die anschließende Eck knapp vorbei. Beim Österreicher entlud sich jetzt der Frust - eine leichte Kopfnuss gegen Langeneke wurde mit Gelb bestraft (33.). Er war aber auch an Bremens letzter Chance vor dem Kabinengang beteiligt. Seine flache, scharfe Hereingabe auf Petersen wurde von Langeneke im letzten Moment noch entschärft (40.).
Nach dem Seitenwechsel stellte Werder das Wackeln in der Abwehr ein. Fortunas Konterversuche verebbten nun schnell, es kam jetzt kaum mehr zu Entlastung der Rheinländer. Bremen drückte, Bremen schob an und Bremen wurde rasch dafür belohnt. Schmitz rückte mit auf, flankte scharf an den Fünfmeterraum, Petersen musste den Kopf nur noch hineinhalten (51.). Die Frage schien fortan nicht ob, sondern wann den Gastgebern der Führungstreffer gelingen würde.
Denn Düsseldorf wankte. Der SVW wollte mehr. Sokratis köpfte nach Ecke am Tor vorbei (53.), Petersen verpasste eine weitere Schmitz-Flanke knapp (65.), Arnautovic ging volles Risiko – Giefer lenkte die Direktabnahme über die Latte (67.). Dann durfte sich Elia versuchen: Ein Distanzversuch endete in Giefers Armen (69.), ein Schussversuch aus knapp fünf Metern misslang völlig (74.).
Die im zweiten Durchgang nicht mehr auffälligen Gäste atmeten dann auf: Nach einem Foul an Kruse sah der Ex-Fortune Lukimya beim Wiedersehen mit den alten Kollegen die Ampelkarte und musste das Feld verlassen (77.). Doch die Unterzahl spornte Werder nur noch zusätzlich an. Spät erlöste der Belgier de Bruyne Mitspieler und Anhänger im Weserstadion, schoss nach Vorlage von Hunt überlegt zum entscheidenden 2:1 ein (82.). Düsseldorf hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen.
Werder Bremen ist nun am kommenden Samstag (15.30 Uhr) zu Gast beim VfL Wolfsburg. Am Tag davor (20.30 Uhr) empfängt die Fortuna den HSV.