Leverkusens Trainer Sascha Lewandowski tauschte nach dem 1:3 in Wolfsburg dreifach. Toprak, Keeper Leno und Rolfes kamen für Rensing, Hegeler und Friedrich.
Schalke-Coach Huub Stevens sah nach dem 2:1 gegen Werder Bremen nur auf einer Position Bedarf zum Tausch. Für Afellay startete Draxler.
Im Grunde genommen war es nur die Werkself, die in den ersten 45 Minuten Akzente setzen konnte. Schalke begann vorsichtig, zögerlich und überließ Bayer so sofort das Kommando. Die erste Warnung folgte auf den Fuß: Kießling schickte einen Kopfball-Torpedo nur knapp über die Latte (2.). Es blieb nicht die einzige Annäherung der Gastgeber an das Tor der Knappen. Rolfes schickte einen wuchtigen Schuss knapp drüber (9.), nach starker Einzelaktion war es nochmals Kießling, der einen Schuss rechts neben das Gehäuse setzte (13.).
Der 12. Spieltag
Die Stevens-Elf wusste kaum einmal ein wirkungsvolles Rezept gegen diszipliniert verteidigende und immer wieder variabel angreifende Leverkusener, die nicht locker ließen. Castros Schuss konnte Matip noch zur Ecke blocken (22.), Carvajal scheiterte mit einem Linksschuss an Torwart Unnerstall (25.). Draxler hatte dann Schalkes einzige Tormöglichkeit vor der Pause auf dem Fuß, zog jedoch aus der Nahdistanz gegen Leno den Kürzeren. Was folgte war ein starker Schürrle-Auftritt: Der Nationalspieler bestrafte den uninspirierten Auftritt der Gäste mit einem Traumtor zum 1:0 kurz vor der Pause (45.).
Schalke findet nicht statt - Bayer macht den Sack zu
Unverändert nahmen beide Teams nach dem Seitenwechsel die Arbeit wieder auf – unverändert auch das Bild, das beide auf dem Platz abgaben. Bayer blieb tonangebend, stand in der Defensive sehr sattelfest und konterte Schalke ein ums andere Mal aus. Die Stevens-Elf agierte weiterhin rätselhaft lethargisch. Torjäger Huntelaar blieb vollkommen abgemeldet, die Offensive lahmte. Und hinten wackelte alles. Schürrle verzog ans Außennetz (54.), Bender traf den Pfosten, Kießling verpasste im Nachschuss knapp (61.).
Schalke bettelte quasi weiterhin um den zweiten Gegentreffer und Leverkusens Toptorjäger Kießling ließ sich nun nicht mehr wirklich bitten. Zunächst ließ er zwar einen weiteren Hochkaräter liegen (65.), dann aber, nachdem Fuchs mit einem fatalen Rückpass auf Castro den Weg bereitet hatte, war es soweit. Papadopoulos diente als Slalomstange, Unnerstall war kein wirkliches Hindernis, das 2:0 zu diesem Zeitpunkt hochverdient (67.).
Kießling verschießt - Papadopoulos fliegt
Es war die Entscheidung in diesem Spiel, Bayer ließ sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen. Schalke, jetzt mit Marica und also zwei Stürmern unterwegs, machte allerdings auch nicht den Eindruck, die Wende noch bewerkstelligen zu können. Im Gegenteil! Bayer vergab durch Kießling sogar noch einen Strafstoß (81.), Königsblau musste nach einer Ampelkarte gegen Papadopoulos in Unterzahl zu Ende spielen (82.). Das Stadion feierte derweil die Heimelf, die nach einem durch und durch überzeugenden Auftritt gegen schwache Gäste drei verdiente Punkte einstrich.
Bayer Leverkusen reist in der Euro League am Donnerstag (19.00) zu Metalist Charkiw, in der Bundesliga gastiert die Werkself am Sonntag (17.30) bei der TSG Hoffenheim. Schalke empfängt in der Champions League am Mittwoch (20.45) Olympiakos Piräus, in der Bundesliga haben die Knappen am Samstag (15.30) Eintracht Frankfurt zu Gast.