Frankfurts Coach Armin Veh musste im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Stuttgart auf Abwehrmann Zambrano (Zehenbruch) verzichten, konnte dafür aber auf Kapitän Schwegler zurückgreifen. Zwei Wechsel bei der SGE: Demidov und Schwegler spielten für Zambrano und Lanig.
Unterdessen entschied sich Fürths Trainer Michael Büskens nach dem 1:1 gegen Bremen zu einer Systemumstellung. Der 44-Jährige brachte Sechser Pekovic für Stürmer Edu und ließ sein Team in einem 4-2-3-1 anstatt im gewohnten 4-4-2 auflaufen.
Der Eintracht glückte ein Traumstart! Direkt nach dem Anstoß schickte Meier Rode auf rechts steil. Dessen Schuss aus spitzem Winkel wehrte Grün nur nach vorne ab. Der Ball rutschte durch zum mitgelaufenen Meier, der mit einem kleinen Haken drei Franken narrte und aus 14 Metern ins lange Eck vollendete (1.). Bitter für die Kleeblättler, die schon wieder einem Rückstand hinterherjagen mussten.
Der 10. Spieltag
Die SpVgg ließ sich allerdings nicht schocken und zeigte sich engagiert, allerdings fehlte es an Esprit und Präzision im Spiel nach vorne. SGE-Schlussmann Trapp bekam demnach lange Zeit nichts zu tun. Anders erging es da schon seinem Gegenüber Grün, der in der zwölften Minute im Eins-gegen-Eins gegen Inui seinen Mann stehen musste. Insgesamt machten die Hessen den besseren Eindruck, was sich vor allem in den Zweikämpfen zeigte. Während die Frankfurter in diesem Segment bissig und präsent waren, kamen die Franken häufig zu spät.
Die Eintracht hat keine große Mühe, die Kreise der Gäste einzuengen. Nach vorne suchten die Hessen allerdings nicht das letzte Risiko und ließen es eher ruhiger angehen. Auch deshalb entwickelte sich ein mäßiges Spiel, dem es an Höhepunkten mangelte. Die bemühten Franken probierten es dennoch immer wieder und kamen zu einigen Ecken, die allesamt jedoch wirkungslos verpufften. Bei der SpVgg steckte im Offensivspiel der Wurm drin - noch nicht einmal Geschenke wurden angenommen. So scheiterte Asamoah nach einem katastrophalen Pass von Inui kläglich im Eins-gegen-Eins an Trapp (27.).
Zähes Ringen in der Commerzbank-Arena
Mann gegen Mann: Fürths Fürstner (re.) im Zweikampf mit Schwegler. picture alliance
Es war ein zähes Ringen, viele Zweikämpfe, fehlende Genauigkeit und zahlreiche Spielunterbrechungen prägten das Bild auf dem Rasen, sodass klare Torraumszenen weiterhin im Grunde nicht zu sehen waren. Die einzigen Ausnahmen im ersten Durchgang stellten dabei Occean (35.) und auf der Gegenseite Prib (36.) dar. Beiden blieb der Torschrei jedoch verwehrt, sodass es mit der 1:0-Führung der Frankfurter in die Kabinen ging.
Nach Wiederanpfiff änderte sich zunächst nicht allzu viel, ausgenommen, dass die Fürther nun präsenter in den Zweikämpfen waren. Das schmeckte den Hessen ganz und gar nicht, noch weniger dann der Ausgleich: Nach Occeans Ballverlust am gegnerischen Strafraum ging es blitzschnell und Stieber war plötzlich alleine vor Trapp. Der technisch beschlagene Ungar ließ sich nicht lumpen und überwand den Schlussmann mit einem sehenswerten Lupfer aus 16 Metern (53.).
Die Zeiger waren wieder auf null gestellt, und die Partie wurde offener. Zuerst musste Trapp nach einem bösen Schnitzer von Anderson gegen Asamoah all sein Können aufbieten (58.), dann raste auf der Gegenseite Rodes Fernschuss knapp drüber (65.). Spielerisch war es weiterhin nicht die große Kunst, dafür stimmte es kämpferisch. Beide Mannschaften beharkten sich mit Haken und Ösen, sodass Schiedsrichter Markus Schmidt gut beschäftigt blieb.
Das traf übrigens auch auf Trapp zu, der sowohl gegen Fürstner (75.) als auch gegen Sararer (86.) mit Glanzparaden auf sich aufmerksam machte. Ob der Fülle der Hochkaräter, die die Franken liegen gelassen hatten, und der Tatsache, dass die Frankfurter im zweiten Durchgang nur einen einzigen nennenswerten Abschluss zustande gebracht hatten, war es aus SGE-Sicht jetzt sogar ein schmeichelhaftes Remis. Das dürfte der Veh-Elf letztlich egal gewesen sein, blieb sie doch in der laufenden Saison zuhause weiterhin ungeschlagen.
Eintracht Frankfurt steht am Samstag, den 10. November, der Gastauftritt beim deutschen Rekordmeister und Ligaprimus FC Bayern München bevor (15.30 Uhr). Die SpVgg Greuther Fürth empfängt tags darauf Borussia aus Mönchengladbach (17.30 Uhr).