FCN-Trainer Dieter Hecking musste nach der 0:1-Niederlage auf Schalke links hinten in der Viererkette umdisponieren. Pinola fehlte gesperrt (5. Gelbe), Plattenhardt gab sein Saisondebüt. Zudem kehrte Esswein für Frantz in die Startelf zurück.
Nach zwei Siegen in Serie plagten VfL-Interimscoach Lorenz-Günther Köstner weniger große Aufstellungssorgen. Wenig überraschend beließ er im Vergleich zum 2:0-Pokal-Erfolg über den FSV Frankfurt alles beim Alten.
Lediglich in der Anfangsphase entwickelte sich zwischen den beiden Kellerkindern der Liga ein interessantes Duell, das lag vor allem an der Initiative der Gastgeber, die sicher kombinierten und sich immer wieder vor dem Tor der Gäste zeigten. Pekhart zwang Gäste-Keeper Benaglio zu einer ersten Parade (6.), Balitsch köpfte einen Freistoß am Tor vorbei (9.), ehe erneut Pekhart nach feinem Zuspiel von Esswein die beste Möglichkeit im gesamten ersten Durchgang alleine vor Benaglio nahezu kläglich vergab. Aus bester Position schoss der Tscheche nur über das Tor (12.). Benaglio war es dann auch, der dem Nürnberger Stoßstürmer – Chandler hatte gut hereingegeben – das Spielgerät noch vor der Nase wegspitzelte (16.).
Wolfsburg fällt nicht auf - Nürnberg ungefährlich
Wolfsburgs Kapitän Benaglio zeigte sich also früh auf der Höhe des Geschehens, seine Vorderleute hingegen mitnichten. Kaum einmal wagten sich die sehr passiven und befremdlich uninspirierten Gäste in die Nürnberger Spielhälfte, mehr als ein abgeblockter Torschuss von Diego (8.) war nicht zu vermelden. So lag es dann an den Hausherren, für den spärlichen spielerischen Glanz zu sorgen. Doch trotz ansehnlichen Flügelspiels und gleich mehrerer Hereingaben war die Defensive der Köstner-Elf bis zur Pause nicht mehr zu knacken. Die Angriffsmitte blieb meist verwaist, wirkliche Torgefahr kam nicht mehr auf. Nach 45 insgesamt wenig ansehnlichen Minuten ging es dann torlos in die Kabinen.
Der 10. Spieltag
Auch im zweiten Durchgang ging das Gros jeglicher Aktivität von den Nürnbergern aus. Wolfsburg reagierte meist, beschränkte sich bis auf einen Distanzversuch durch Fagner (58.) nur auf Defensivarbeit. Und wie reagierten die Hausherren? Sie mühten sich weiterhin, kamen einem Treffer nun durch Kopfbälle von Simons (50., 55.) und durch Esswein (60.) zumindest etwas näher.
Die Entscheidung: Gebhart mogelt sich an Fagner vorbei
Zumindest die Schlussphase geriet etwas lebhafter. Es sollte nun auch der Tor-Bann gebrochen werden. Beide Seiten wechselten nun offensiv – Rodriguez kam für Olic (62.), beim Club stürmte nun Polter für Pekhart (72.). Die stringenteren Aktionen kamen auch weiterhin vom FCN. Während Rakovsky Diegos Schuss entschärfte (68.), musste Benaglio vor Polter rettend aushelfen (74.), war dann bei Gebharts Kopfball zum goldenen 1:0 letztlich machtlos und geschlagen (76.). Kurios: An der Seitenlinie stand schon Frantz bereit, um den Schützen zu ersetzen. Nach dem Treffer musste Frantz sich weiter gedulden, Feulner kam für Balitsch, stärkte die Defensive (82.).
Treffen der Japaner: Hasebe (re.) und Kiyotake (li.) bringen asiatisches Flair auf die Bundesligaplätze. Getty Images
Die Gäste konnten die Niederlage in den letzten Minuten nicht mehr verhindern. Mit der Führung im Rücken agierten die Franken nun sicher, vergaben noch die ein oder andere gute Chance auf den entscheidenden Konter (Esswein, 88.), hielten die drei Zähler aber bis zum Schlusspfiff erfolgreich zusammen. Nach langer Durststrecke von insgesamt sechs Partien durfte die Hecking-Elf wieder einmal als Sieger vom Platz, Wolfsburg fiel nach erschreckend planlosem Vortrag nur durch Lethargie und Ungefährlichkeit auf.
Die Franken gastieren nun am kommenden Freitag (20.30 Uhr) bei Mainz 05. Die Wölfe versuchen sich am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr) vor eigenem Publikum gegen Bayer Leverkusen.