Nürnbergs Trainer Dieter Hecking baute nach der 0:1-Niederlage in Mönchengladbach sein Team auf drei Positionen um. Für Esswein, Hegeler und Mendler spielten Mak, Bunjaku und Cohen.
FSV-Coach Thomas Tuchel baute im Anschluss an die 1:2-Niederlage gegen Dortmund zweifach um. Ivanschitz und Kirchhoff waren für Soto und Polanski dabei.
Mit einem Paukenschlag startete der 1. FCN in die Partie. Chandlers erster Vorstoß mündete in eine feine Flanke auf Pekhart. Der tschechische Stoßstürmer setzte sich im Luftduell durch und legte perfekt auf Feulner ab, der Keeper Müller aus der Kurzdistanz keine Chance ließ (5.). Damit war der Mainzer Matchplan natürlich Geschichte.
Der FSV war jetzt gefordert, musste das Spiel machen und der Club lauerte aus einer stabilen Defensive auf die nächste Gelegenheit. Die kam dann auch schneller, als es den Gästen lieb sein konnte. Chandler und Simons erarbeiteten sich an der Mittellinie den Ball – die Franken stürmten in Überzahl auf das Mainzer Tor und Feulner spielte das mit einem klugen Rückpass auf Mak im Strafraum klug aus. Der Slowake zog flach ab und traf ins linke untere Eck (19.).
Der 8. Spieltag
Die Hecking-Elf hatte in der Folge das Geschehen klar im Griff, trachtete danach die Partie zu beruhigen und die Führung zu verwalten. Das rächte sich nach einer Standardsituation für die Gäste. Ivanschitz schickte die Kugel hoch in den Sechzehner, Baumgartlinger kam zum Kopfball und Bungert so ebenfalls mit dem Haupt zum Abschluss. Schon stand es nur noch 1:2 aus Sicht der Mainzer (32.).
Das Tor gab den Gästen sichtlich Auftrieb, die Mainzer suchten jetzt vermehrt den schnellen Abschluss. Ivanschitz traf dabei nur an das Außennetz (36.), Kirchhoffs Kopfball war bei Club-Keeper Stephan gut aufgehoben (39.), bei Choupo-Motings gutem Einsatz gegen Klose schaltete kein Mitspieler schnell genug (41.). Auch Risses Schuss wurde zur Ecke abgeblockt, die aber brachte Gefahr. Choupo-Moting profitierte von einer desorientierten Nürnberger Abwehr, Klose fälschte entscheidend ab, und traf noch vor der Pause zum 2.2-Ausgleich (45.).
So begann das Spiel nach rassigen und wechselhaften ersten 45 Minuten nach dem Wiederanpfiff von Neuem. Und nach einigen Minuten Anlaufzeit legten die beiden Kontrahenten wieder los. Baumgartlinger schoss noch drüber (51.), Mak scheiterte nach tollem Solo an Müller (52.) und im direkten Gegenzug setzte Ivanschitz einen Kopfball an Stephan vorbei in die Maschen (52.). Mainz hatte die Partie gedreht.
Kritisch beäugt Nürnbergs Simons die Lage: FSV-Stürmer Choupo-Moting ist da eher am Ball. Getty Images
Der FCN stellte sich jetzt um. Der lange verletzte Frantz kam für Cohen, Esswein für Bunjaku. Doch so richtig viel bewirkten die frischen Spieler nicht. Nürnberg biss sich ohne die großen Ideen aufzuweisen an der Mainzer Defensive die Zähne aus. Der FSV wirkte defensiv stabil, stand kompakt und hielt die Gefahr lange vom eigenen Tor weg. Dann aber drehte Mak noch einmal auf. Der heute quirlige Slowake bereitete mustergültig für Pekhart vor und es fiel etwas aus heiterem Himmel doch noch der letztlich nicht unverdiente Ausgleich für die Hausherren. Nach einer intensiven Schlussphase stand die Punkteteilung auch offiziell fest.
Aufgrund der Länderspielpause geht die Bundesliga erst am Freitag, 14. Oktober, in den 9. Spieltag. Nürnberg ist am Samstag (15.30 Uhr) zu Gast in Wolfsburg, Mainz empfängt zeitgleich den FC Augsburg.