Augsburgs Trainer Jos Luhukay gab im Vergleich zum 2:1 in Wolfsburg Ostrzolek und Ndjeng den Vorzug vor Davids und Werner.
S04-Coach Huub Stevens indes musste nach der 1:2-Derby-Niederlage gegen Dortmund auf Papadopoulos (Muskelfaserriss), Fuchs (Gelb-Sperre) und Draxler (Oberschenkelverletzung) verzichten. Sie wurden durch Matip, Höwedes und Obasi ersetzt. Ferner stand Holtby in der Startelf, Moritz fand sich dafür auf der Bank wieder.
Die Augsburger waren bis in die Haarspitzen motiviert, der FCA wollte die Chance ergreifen und den Klassenerhalt vor eigenem Publikum so gut wie perfekt machen. Dementsprechend engagiert begannen die Fuggerstädter, die von Beginn an lauffreudig und bissig waren. Nach Ballgewinn ging es rasend schnell nach vorne - meist mit langen Bällen. Die Schalker taten sich damit sehr schwer, fanden kaum in die Partie und mussten früh den ersten Nackenschlag einstecken: Unnerstall klärte gegen Koo noch zur Ecke, bei dieser landete der Ball aber bei Langkamp, der aus fünf Metern wuchtig in die Maschen köpfte (6.).
Der 32. Spieltag
Es war ein Traumstart für den FCA, den Bellinghausen noch hätte versüßen können. Der 28-Jährige scheiterte aber an Unnerstall und verpasste daher den schnellen Doppelschlag (10.). Danach zogen sich die Augsburger ein wenig zurück und störten die Schalker nicht mehr so früh. Die Partie wurde ausgeglichener, auch weil die Königsblauen nun mehr Zeit und Raum erhielten. S04 kam zu mehr Ballbesitz, wusste damit aber wenig anzufangen. Spätestens am gegnerischen Sechzehner war Schluss.
Auf der Gegenseite hatten die zuvor überfallartig anmutenden Angriffe der Augsburger allerdings ebenfalls aufgehört, was letztlich dazu führte, dass klare Torchancen nicht mehr geboten wurden. Das Geschehen fand überwiegend im Mittelfeld statt, auch weil es den Schalkern an Tempo und zündenden Ideen mangelte. Bei den Gästen ging es meist quer, fast nie steil. In der laufenden Saison hatten die Knappen aber schon mehrfach unter Beweis gestellt, dass sie extrem effizient sein können. In Augsburg war das nicht anders: Nach 38 Minuten verschätzte sich Langkamp bei einem langen Ball von Matip schwer und musste dann miterleben, wie Huntelaar davon eilte und schließlich Jentzsch keine Chance ließ - 1:1.
Königsblaue Freude: Farfan (li.) und Huntelaar bejubeln das 1:1. Getty Images
Metzelder foult Baier und verletzt sich dabei selbst
Kurz darauf leistete sich Jones auf der anderen Seite einen Lapsus, der Deutsch-Amerikaner hatte jedoch Glück, dass Unnerstall das drohende Unheil durch Bellinghausen mit einer guten Parade abwehrte (41.). Dann folgte ein bitterer Moment für Metzelder. Der 31-Jährige foulte Baier und verletzte sich dabei selbst so schwer, dass er noch vor der Halbzeit gegen Escudero ausgewechselt werden musste (45.+1).
Im zweiten Durchgang war hüben wie drüben Sicherheit und Risikominimierung Trumpf. Beide Mannschaften belauerten sich lange Zeit, setzten aber auch immer mal wieder Nadelstiche - so sauste Holtbys Fernschuss (50.) ebenso knapp am Tor vorbei wie Ndjengs Freistoß auf der Gegenseite (52.). Im Großen und Ganzen entwickelte sich jedoch ein Geduldsspiel, mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Augsburg hatte mehr Zug zum Tor, agierte nicht so kompliziert wie die Schalker und hätte durch Ndjeng erneut in Führung gehen können (65.).
Je näher der Schlusspfiff rückte, desto mehr investierten wieder die Fuggerstädter, die in der 74. Minute aber eine Schrecksekunde überstehen mussten. Jentzsch rettete nach einem Farfan-Freistoß im Nachfassen gegen Jones. Dann war aber wieder der FCA, bei dem der vom FC Schalke ausgeliehene Moravek eingewechselt wurde, an der Reihe. Die Gastgeber machten mehr und wollten den Sieg - Ostrzolek ließ die nächste gute Gelegenheit liegen (77.). Es sollte die letzte Chance gewesen sein, sodass sich beide Teams am Ende mit dem Remis abfinden mussten.
Sämtliche Partien des vorletzten Spieltags gehen am kommenden Samstag zeitgleich über die Bühne: Augsburg gastiert in Gladbach, Schalke empfängt die Berliner Hertha.