HSV-Coach Thorsten Fink änderte sein Team nach dem 0:4 in Hoffenheim auf drei Positionen. Aogo (nach Gelbsperre), Rincon und Son waren für Arslan, Kacar und Sala dabei. Petric stand wegen einer Grippe nicht im Kader.
Hannovers Trainer Mirko Slomka baute nach dem 2:0 gegen Wolfsburg zweimal um. Für Diouf (Syndesmoseteilabriss) und Eggimann spielten Schulz und Pogatetz.
Vor eigenem Publikum war der HSV sofort nach dem Anpfiff um Wiedergutmachung für die Katastrophen-Vorstellung im Kraichgau aus. Son wurde nach nur wenigen Sekunden Spielzeit kurz vor dem Strafraum gefoult, schoss den fälligen Freistoß knapp vorbei (2.). Der Koreaner wirbelte aber unbeeindruckt weiter, stellte seinen Gegenspieler Cherundulo vor große Probleme und schoss nach engagiertem Dribbling flach ins rechte Eck zur Führung ein (12.).
Der 31. Spieltag
Es spielte weiterhin nur der HSV. Von Hannover ging nichts aus – keine Ideen, kein Elan und schon gar keine Torgefahr: Die Slomka-Elf wirkte blutleer und hatte Glück, vor der Pause nicht schon aussichtslos in Rückstand geraten zu sein. Denn Jansen schoss Zieler aus bester Position an die Schulter (14.), und erneut Son verfehlte aus 20 Metern nur knapp (18.).
Auch nach Standards waren die Hamburger wacher. Nach Eckbällen waren zunächst Mancienne (30.) und anschließend Westermann (36.) dem 2:0 nahe. Derweil war der ganz große Angriffsschwung der Gastgeber erstmal verraucht. Die Fink-Elf war nun auf Konter aus und überließ den Gästen etwas mehr Platz. Den nutzten die zum einzigen Lebenszeichen vor dem Kabinengang. Schlaudraff (37.) und Rausch (38.) schossen aus der zweiten Reihe, Drobny war dabei nie gefährdet.
Nach der Pause stellte sich Hannover offensiver auf, Sobiech kam für Schulz. Und Hamburg hatte zwar die erste gute Chance durch Berg (54.), doch die Roten hatten in der Kabine wohl etliche mahnende Worte mitbekommen und nahmen sich diese nach und nach zu Herzen. Das Ergebnis: Panders Freistoß rauschte knapp links vorbei (57.), ein erster gefährlicher Konter wurde durch Drobny am Fünfmeterraum unterbunden (60.).
Hiergeblieben! Hannovers Pinto hält Hamburgs Rincon. picture-alliance
Es war jetzt ein Spiel auf Augenhöhe und durch das knappe Resultat gewann die Partie immer mehr an Spannung. Zwar waren die großen Torszenen nun Mangelware, beschäftigungslos blieb keiner der beiden Keeper. Drobny streckte sich bei einem Pogatetz-Kopfball (70.), Zieler parierte gegen Son (75.).
Hamburg überstand auch die Schlussphase der Partie unbeschadet, hätte durch Son auch noch einen Treffer erzielen können (89.) und gewann letztlich mit dem knappesten aller Ergebnisse das erst dritte Heimspiel der Saison und wichtige Punkte im Rennen um den Klassenerhalt. Hannover verlor nicht nur die Zähler, sondern auch noch Pinto, der wegen einer Gelbsperre nächste Woche nur Zuschauer sein wird.
Hamburg gastiert am kommenden Samstag in Nürnberg beim 1. FCN. Hannover spielt nun am Sonntag gegen Freiburg um einen europäischen Startplatz.