Mainz' Coach Thomas Tuchel vertraute derselben Elf wie beim 1:0-Pokalsieg n.V. in Hannover.
Bremens Trainer Thomas Schaaf indes tauschte zweimal. Wolf und Marin, die beim 1:1-Unentschieden in Augsburg nicht überzeugt hatten, fanden sich auf der Bank wieder. Prödl sowie Ekici erhielten dafür ihre Bewährungschance.
Beide Mannschaften starteten ins Duell mit höchster Konzentration und großer Laufbereitschaft. Die Mainzer waren allerdings einen Tick giftiger und daher in den Zweikämpfen auch etwas stärker. Viel spielte sich zunächst in der Bremer Hälfte ab, in den Werder-Strafraum drangen die Rheinhessen aber kaum ein - zu stabil zeigte sich der Abwehrverbund der Gäste. Nach vorne leisteten sich die Hanseaten allerdings zu viele Ungenauigkeiten und konnten folglich auch nicht wirklich für Gefahr sorgen.
Der 11. Spieltag
Der FSV ging immens hohes Tempo und wollte unbedingt in Führung gehen, musste seinen Sturmlauf dann aber ohne den eigenen Kapitän begehen. Noveski wurde wegen einer Oberschenkelverletzung durch Baumgartlinger ersetzt (15.). Fathi übernahm an seinem 28. Geburtstag die Spielführerbinde und durfte sich kurz darauf über das 1:0 freuen. Malli schlenzte eine Ecke von rechts an den ersten Pfosten, wo Bungert lauerte und aus spitzem Winkel ins kurze Eck köpfte (23.).
Die Bremer zeigten sich von dem Rückschlag keineswegs geschockt und erhöhten nun ihrerseits den Druck. Die Folge: Der Ausgleich! In der 29. Minute ging's nach Sokratis' Ballgewinn schnell. Pizarro nahm das Leder mit, setzte zum Solo an, behauptete währenddessen den Ball auch etwas glücklich gegen vier Mann und lupfte schließlich aus sechs Metern von rechts über Wetklo hinweg ins Tor - der 150. Bundesligatreffer des Peruaners.
Das war der Auftakt zu einer furiosen Phase, in der es hin und her ging - allerdings verbuchten die Mainzer die Mehrzahl der Möglichkeiten für sich. So fehlte Choupo-Moting (32., 33., 37.) gleich dreimal das Quäntchen Glück. Auf Bremer Seite köpfte Pizarro drüber (40.), ehe auf der Gegenseite Ujahs Kopfball bei Wiese landete (42.).
Paukenschlag nach dem Seitenwechsel - Mainz geht die Puste aus
Lass los: Bremens Pizarro gegen Caligiuri (re.). Getty Images
Mit 1:1 ging es demnach in die zweiten 45 Minuten. Dieses Resultat sollte aber nur noch 62 Sekunden lang Bestand haben: Pizarro erkämpfte sich gegen Soto die Kugel und hatte dann das Auge für Hunt. Dieser fasste seinen Mut zusammen und nagelte den Ball aus 23 Metern zentraler Position wunderbar in die Maschen (47.). Ein vielversprechender Beginn!
Und die Partie hielt, was sie versprach. Mainz drückte nun mit aller Macht auf den Ausgleich und sorgte vor allem über die Außenbahnen für mächtig Wirbel. Nach Fathis Flanke vergab aber Pospech (49.), während Prödl eine Hereingabe von Choupo-Moting in höchster Not klärte (54.). Die Hanseaten reagierten darauf und zogen sich immer weiter zurück. Diese Maßnahme fruchtete, denn der FSV blieb zwar bemüht, konnte sich in der Folge aber nicht mehr entscheidend durchsetzen.
Mit fortschreitender Spieldauer riskierten die Rheinhessen immer mehr, was den Gästen Räume zum Kontern gab. Pizarro (56.) und vor allem Rosenberg, der freistehend aus zwölf Metern an Wetklo scheiterte (61.), vergaben jedoch zunächst. Zu Gute kam den Hanseaten dabei die Tatsache, dass die Mainzer mittlerweile dem zuvor an den Tag gelegten enormen Tempo Tribut zollen mussten.
Es folgte die Zeit der Wechsel: Bei den Gästen kamen Wagner und Bargfrede für Rosenberg und Ekici, Tuchel verstärkte indes seine Offensive und brachte Müller sowie Ivanschitz für Ujah und Pospech. Am Spielverlauf änderte sich jetzt allerdings nichts mehr. Die Rheinhessen blieben bemüht, aber harmlos. Bremen stand sicher und sorgte in der 78. Minute für die Entscheidung: Hunt zog eine Freistoßflanke von links präzise in die Mitte. Dort stieg Prödl hoch, köpfte dann aber nur an den rechten Pfosten. Der Österreicher setzte jedoch nach und staubte persönlich ab - der 3:1-Endstand.
Die Mainzer sind wieder am kommenden Freitag zuhause gegen Stuttgart gefordert, die Bremer empfangen tags darauf Köln.