Kölns Trainer Frank Schaefer plagten nach dem 1:1 in Hoffenheim enorme Personalsorgen: Petit und Brecko fehlten gelbgesperrt, Geromel und Peszko aufgrund von Muskelfaserrissen. Folglich erhielten Andrezinho, Pezzoni, Jajalo und Freis ihre Bewährungschance.
Freiburgs Coach Robin Dutt indes musste im Vergleich zum 2:1 über Wolfsburg nur einmal wechseln: Für Rosenthal, der sich einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen hatte, rutschte Reisinger in die Anfangself.
Nach kurzer Abtastphase nahm die Partie rasch Fahrt auf. Zu verdanken war das primär den Kölnern, die sehr engagiert und variabel nach vorne spielten. Freiburg lauerte auf Konter, hatte aber große Probleme mit den sehr früh störenden "Geißböcken". Über die Außen sorgte der FC für viel Wirbel und brachte die Freiburger Abwehr ein ums andere Mal gehörig in Bedrängnis. Nach 14 Minuten hatte Novakovic dann die erste dicke Chance zur Führung, der Slowene zielte aber zu hoch.
Der 24. Spieltag
In der Vorwärtsbewegung agierten die Gastgeber allerdings ab und an ein wenig zu hektisch, was den Breisgauern in die Karten spielte. Cissé wurde aber von Pezzoni jäh gestoppt (15.), ehe Flum drüber schoss (16.). Es ging nun hin und her, wobei die Kölner ein Chancenplus zu verzeichnen hatten. Auch hatte der FC die qualitativ besseren Möglichkeiten: Clemens' Distanzversuch raste knapp vorbei (18.), während Novakovic zuerst gegen Baumann den Kürzeren zog (21.), um dann aus fünf Metern am linken Pfosten zu scheitern (27.).
Es war ein unterhaltsames und temporeiches Duell, in dem sich die Gäste allerdings mit zunehmender Spieldauer stabilisierten und den Sturmlauf der Rheinländer ruhig und abgeklärt stoppten. Die Begegnung wurde ausgeglichener, aber auch ereignisärmer. Folglich ging es torlos in die Kabinen.
Beide Mannschaften begannen die zweiten 45 Minuten zunächst mit demselben Personal, und erneut erwischten die Hausherren den besseren Start. Das Manko der schlechten Chancenverwertung blieb aber, jetzt bekleckerte sich Podolski nicht gerade mit Ruhm (50., 51.). Etwas später köpfte Mohamad aus guter Position über das Tor (55.). Die Domstädter waren also am Drücker, allerdings strahlten die Freiburger über Konter stets Gefahr aus. So rauschte Flums Fernschuss knapp links vorbei (58.).
Freiburg wehrt sich standhaft, knickt am Ende aber ein
Da schau her: Kölns Clemens beobachtet, wie Podolski Makiadi (re.) abhängt. Getty Images
Primär lag das Interesse der Breisgauer, die mit großer taktischer Disziplin aufwarteten, aber auf der Defensive, was auch die Hereinnahme von Abdessadki nicht änderte. Der SC stand vorwiegend tief in der eigenen Hälfte und machte den Kölnern so das Leben sehr schwer. Die Schaefer-Elf blieb zwar tonangebend, kam in der Folge jedoch nicht mehr entscheidend zum Zug.
Es blieb ein spannendes, aber auch sehr intensives Match. Beide Mannschaften waren auf den Sieg aus und gaben keinen Zentimeter Rasen leichtfertig her. Folglich gab es aufgrund zahlreicher kleinerer Fouls eine Vielzahl von Unterbrechungen. Ein Freistoß war es dann auch, der Novakovic die nächste Großchance lieferte. Abermals hatte Slowene kein Glück und köpfte aus sieben Metern am Tor vorbei (79.). Sekunden später hätte Putsila den Spielverlauf fast auf den Kopf gestellt, der Weißrusse konnte Rensing während eines Konters im Eins-gegen-eins aber nicht überlisten.
Es roch nach Remis, das jedoch ausblieb: Zwei Minuten vor Schluss bediente Novakovic Podolski am linken Strafraumeck. Der 25-Jährige sah, dass Baumann zu weit vor seinem Tor stand und lupfte den Ball umgehend ins rechte Eck zum verdienten 1:0-Siegtreffer.
Der 1. FC Köln muss bereits am kommenden Freitag die schwere Auswärtsreise zu Spitzenreiter Borussia Dortmund antreten. Zwei Tage später erwarten die Freiburger Werder Bremen.