Kaiserslauterns Trainer Marco Kurz musste im Vergleich zur 2:3-Auswärtsniederlage gegen Hoffenheim auf den gelbgesperrten Dick sowie Kirch (Außenbandriss) verzichten. Bilek und Startelfdebütant Hlousek erhielten dafür eine Bewährungschance. Kapitän Amedick kehrte allerdings nach Gelb-Sperre zurück und verdrängte Abel auf die Bank.
Dortmunds Coach Jürgen Klopp konnte wieder auf Subotic, der beim 0:0 im Revierderby gegen Schalke gelbgesperrt gefehlt hatte, bauen. Felipe Santana musste dafür weichen. Außerdem kam Lewandowski anstelle von Blaszczykowski.
Von Beginn an war zu erkennen, dass sich beide Mannschaften nicht allzu lange im Mittelfeld aufhalten wollten. Hüben wie drüben wurde das direkte Spiel nach vorne gesucht, allerdings mangelte es beiden Mannschaften zuweilen an Präzision im Passspiel. Klare Torchancen waren demnach selten, dafür umso aufregender. Den Auftakt machte Barrios, der nach vier Minuten am rechten Pfosten scheiterte. Drei Minuten später hatte Weidenfeller auf der Gegenseite Glück, dass ein listiger Tiffert-Schuss aus 36 Metern nur an die Latte knallte.
Der 22. Spieltag
Im Großen und Ganzen war es ein ausgeglichenes Duell zweier Mannschaften, die sich zunächst auf Augenhöhe begegneten. Mit viel Einsatz und großem Willen kaufte der couragierte FCK den Borussen den Schneid ab. Nach 18 Minuten hatte Ilicevic plötzlich die Gelegenheit, der Kroate zog aber im Eins-gegen-eins gegen Weidenfeller den Kürzeren. Danach drehte der BVB jedoch auf, stand sich dabei aber ein wenig selbst im Weg. Großkreutz zögerte gleich zweimal zu lange und ließ dadurch zwei erstklassige Möglichkeiten liegen (20., 22.), während Barrios einen Tick zu spät kam (30.).
Auch im weiteren Verlauf blieb es ein äußerst intensives und rasantes Duell, das jedoch kaum noch Hochkaräter zu bieten hatte. Die Borussia kombinierte sich sehenswert nach vorne, vergaß dabei aber den Abschluss. Kaiserslautern kämpfte wacker und sorgte zudem ab und an für Entlastung (Tiffert, 36.). Letztlich war es aber keiner der beiden Mannschaften vergönnt, vor der Pause zu treffen.
Schiedsrichter Florian Meyer rückt in den Mittelpunkt
Augen zu und durch: Dortmunds Subotic und Lauterns Lakic (re.) gehen dem Ball nach. picture alliance
Nach dem Seitenwechsel, den beide Teams personell unverändert bestritten, rückte Schiedsrichter Florian Meyer in den Mittelpunkt. Zuerst kam Ilicevic im gegnerischen Sechzehner zu Fall (51.), ehe im Gegenzug Petsos im eigenen Strafraum mit der Hand nach dem Ball schlug (52.). Der 42-jährige Unparteiische winkte jedoch beide Male ab. Danach wandten sich die Akteure wieder dem Spiel zu - Götze zog vom linken Fünfereck gegen Sippel den Kürzeren (53.). Es ging weiter leidenschaftlich zur Sache, allerdings sorgten die schlechten Bodenverhältnisse für zahlreiche technische Fehler.
Folglich blieben Torraumszenen Mangelware. Der BVB reagierte, indem er nunmehr verstärkt lange Bälle einsetzte. Diese waren aber leichte Beute von Amedick & Co. Nach einer Ecke hätte Subotic das erlösende 1:0 machen können, Sippel wehrte den Drehschuss des Serben aber ab (64.).
Eine Viertelstunde vor Schluss brachte Jürgen Klopp Zidan für Lewandowski. Der Ägypter durfte aber nur sechs Minuten mitmachen, denn bei einem Zweikampf verletzte er sich am Rücken und musste durch da Silva ersetzt werden. Zuvor durfte Zidan aber die Führung der eigenen Mannschaft bejubeln. Rodnei Klärungsversuch gegen Götze landete bei Bender, der die verdiente Führung markierte (81.).
Damit aber nicht genug, denn vier Minuten später kam es in einem Laufduell zwischen Subotic und Lakic zu einem leichten Kontakt. Lakic ging sofort zu Boden, Meyer entschied auf Foul und zeigte dem Serben die Ampelkarte. In Überzahl warfen die "Roten Teufel" alles nach vorne und wurden belohnt: In der 90. Minute landete ein von Barrios abgefälschter Tiffert-Eckball bei Moravek, der aus 16 Metern genau Maß nahm und sehenswert zum 1:1-Ausgleich vollendete.
Beide Mannschaften sind wieder am kommenden Samstag gefordert: Kaiserslautern in Hannover, Dortmund empfängt St. Pauli.