Freiburgs Trainer Robin Dutt sah trotz der 0:4-Schlappe in Bremen keinen Anlass, seine Anfangself umzustellen.
Auch beim Gast aus Nürnberg vertraute Coach Dieter Hecking nach dem 0:2 gegen Wolfsburg auf exakt dieselbe Startformation.
Fast hätte die Partie mit einem Paukenschlag begonnen, doch Idrissou scheiterte schon nach wenigen Sekunden mit zu unplatziertem Abschluss an FCN-Keeper Schäfer. Aber ehe sich die Franken versahen, lag der Ball dann doch im Netz: Maroh nickte das Leder nach Schusters Freistoß aus dem Halbfeld beim Abwehrversuch aus zehn Metern ins linke Eck (4.).
Nürnberg reagierte, intensivierte seine Offensivbemühungen umgehend und verschaffte sich gegen den sich sehr tief staffelnden SC zunächst eine optische Überlegenheit. Choupo-Moting war dicht dran am Ausgleich, verzog aber nach Butschers missglückter Abwehr knapp (10.).
In der Folge präsentierte sich die Dutt-Elf lauf- und zweikampfstark, bremste die zu durchsichtigen Angriffe der Gäste mit hoher Aggressivität meist frühzeitig aus und war gegen eine wenig souveräne Club-Hintermannschaft das gefährlichere Team. Der emsige und immens ballsichere Idrissou hatte nach einer Ecke das 2:0 auf dem Kopf (16.), ehe auf der Gegenseite Frantz bei der letzten Chance der Gäste vor der Pause verzog (19.).
Für die Breisgauer, die eine bessere Raumaufteilung anboten, hätte Flum rechts im Strafraum mehr aus seinen Freiheiten machen können (21.), Cissé wiederum gelang auf engstem Raum ein Drehschuss, der Schäfer zu einer Glanztat zwang (23.). Wenig später rettete Wolf im Fünfmeterraum mit Glück und Geschick vor Makiadi und Idrissou (24.).
Wieder eine Minute später kugelte sich Frantz bei einem Zweikampf mit Barth am gegnerischen Strafraum einen Finger aus, machte nach kurzer Behandlungspause aber weiter. Es war ein körperbetontes Duell, in dem dem Club im Vorwärtsgang kaum mehr Strukturiertes einfiel. Viel spielte sich im Mittelfeld ab, wo die Kontrahenten auf der Suche nach einem kleinen Vorteil jeden Zentimeter beackerten. Den verschaffte sich Freiburg noch zweimal: Cissé konnte per Kopf nach gewonnenem Luftduell gegen den bei hohen Bällen wackligen Schäfer nicht platzieren (36.), Makiadi zielte nach feiner technischer Leistung knapp daneben (41.).
Der 31. Spieltag
Ohne personelle Wechsel ging es nach Wiederanpfiff weiter. Die Hausherren blieben zunächst am Drücker: Barth nickte nach Eckball drüber (48.), Cissé versemmelte frei vor Schäfer - nur Außennetz (52.).
Nach zehn Minuten wachten die Franken etwas auf. Bunjaku umkurvte Pouplin, hatte aber zu viel Tempo drauf und musste den Ball ins Toraus laufen lassen (56.). Wenig später beurteilte Referee Wagner ein Strafraumduell zwischen dem Schweizer und Barth nicht als Foulspiel (57.).
Diese beiden Offensivszenen blieben ein Strohfeuer, mit Folgen für den Club: Schusters Befreiungsschlag flog hoch in die gegnerische Hälfte. Cissé setzte sich entschlossen gegen Wolf durch und schoss aus 14 Metern an Schäfer vorbei ein (60.).
Barth nickte nach einer Ecke gegen die unsichere Club-Abwehr freistehend daneben (63.), ehe ein Doppelwechsel frischen Wind bei den Gästen bringen sollte: Mintal und Tavares kamen für Gündogan und Frantz (64.). Doch es half zunächst nichts, nach vorne blieb an diesem Tage bei der Hecking-Elf fast alles Stückwerk. Erst ein Standard brachte die Nürnberger ins Spiel zurück: Maroh erwischte Risses Ecke von rechts am rechten Fünfereck per Kopf, über Pouplin hinweg segelte der Ball hoch ins lange Eck, Mujdzas Abwehrversuch kam zu spät (79.).
Eine spannende Schlussphase brach an, weil der FCN nun noch einmal seine Chance witterte und die Brechstange auspackte. Vergeblich, denn die Deckung der Breisgauer hielt den uneffektiven Offensivbemühungen der Cluberer stand.
Freiburg empfängt am Sonntag den VfL Wolfsburg, Nürnberg hat tags zuvor den BVB zu Gast.