Dortmunds Coach Jürgen Klopp brachte im Vergleich zur 0:1-Schlappe in Mainz Dede an dessen 32. Geburtstag für den gelbgesperrten Schmelzer. Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick dagegen wechselte im Vergleich zum 0:2 gegen Köln viermal: Hildebrand kehrte nach seinen Rückenbeschwerden ins Tor zurück und verdrängte Haas auf die Bank. Ferner kamen Compper, Ibertsberger und Tagoe anstelle von Gulde, Eichner und Ibisevic.
Von Anfang an ergriffen die Dortmunder die Initiative und suchten den Weg nach vorne. Hoffenheim indes stand tief und agierte zunächst äußerst vorsichtig. Von daher erspielte sich der BVB klare Feldvorteile und deutlich mehr Ballbesitz, allerdings mangelte es an Präzision beim Passspiel, so dass die meisten Angriffe ergebnislos verpufften. Dennoch näherten sich Barrios (10.), Großkreutz (15.) und wieder Barrios (19.) dem gegnerischen Tor an.
Der 31. Spieltag
Danach folgten aber gleich zwei Hiobsbotschaften für Jürgen Klopp: Zuerst zog sich Sahin in einem Duell mit Salihovic einen Nasenbeinbruch zu, ehe sich Zidan das Knie verdrehte und mit Verdacht auf Kreuzbandriss ebenfalls frühzeitig runter musste. Hajnal (22.) und Valdez (29.) kamen in die Partie.
In der Folge wurde die Begegnung immer zerfahrener. Zahlreiche Nickeligkeiten führten zu vielen Unterbrechungen, wodurch der Spielfluss verloren ging. Lediglich Subotic sorgte mit einem Kopfball nach einer Ecke, der über die Latte sauste, für etwas Aufregung (31.). Ansonsten war das Match fast ausschließlich von Zweikämpfen geprägt. In der 38. Minute stand dann Luiz Gustavo Im Blickpunkt: Der Brasilianer verlor den Ball gegen Valdez und versuchte dann im Fallen nachzutreten. Referee Wolfgang Stark zückte dafür die Gelbe Karte. Mehr war in der ersten Hälfte nicht mehr zu sehen.
Passive Dortmunder bringen sich selbst um den Lohn
Der nächste Schock: Zidan muss wegen einer Knieverletzung vom Platz getragen werden. picture-alliance
Rangnick reagierte und nahm zur Pause den Gelb-rot-gefährdeten Luiz Gustavo raus, Gulde kam neu ins Spiel. Kurz nach Wiederanpfiff lag der Ball dann auch im Netz, Barrios hatte nach einer Ecke getroffen. Der Treffer zählte aber nicht, weil Schiedsrichter Stark eine vermeintliche Abseitsstellung des 25-Jährigen gesehen hatte (47.). Die Begegnung hatte Fahrt aufgenommen, dies lag vor allem an den Kraichgauern, die mehr wagten, bis auf einen Freistoß von Salihovic, der über das Tor segelte (50.), kaum Chancen generieren konnten.
In der 57. Minute war es dann soweit: Kubas Hereingabe von rechts geriet zu lang, doch Großkreutz setzte nach und schlug den Ball von links präziser in den Gefahrenbereich. Dort ließ Gulde Valdez laufen, der locker aus fünf Metern per Kopf vollendete. Rangnick brachte mit Maicosuel und Ibisevic umgehend zwei neue Stürmer. Und 1899 schaltete auf Angriff um, dabei kam den Gästen zu Gute, dass sich der BVB zusehends in der eigenen Hälfte einigelte und die knappe Führung verteidigte.
Hoffenheim setzte sich am gegnerischen Strafraum fest, Zwingendes sprang dabei aber nicht heraus. Musste es auch nicht, denn der BVB sorgte selbst dafür, dass die Kraichgauer einen Punkt mitnehmen konnten. Zuerst vertändelte Hajnal leichtfertig das Leder gegen Carlos Eduardo, der im folgenden Angriff von links scharf in die Mitte flankte. Hummels wollte vor dem einschussbereiten Ibisevic klären, schaffte dies aber nicht, so dass der Bosnier zum 1:1-Endstand einköpfte (89.).
Dortmund gastiert am kommenden Samstag in Nürnberg, Hoffenheim erwartet tags darauf den HSV.