Freuten sich über das 1:0: Blagoy Georgiev (li.) und Tobias Willi (re.) gratulieren Youssef Mokhtari zu seinem Tor. dpa
Leverkusens Coach Michael Skibbe änderte seine Startformation nach dem 2:1-Sieg in Wolfsburg auf einer Position. Für Sarpei begann Gresko. Duisburgs Trainer Rudi Bommer nahm nach dem 0:2 gegen Bochum gleich fünf personelle Wechsel vor. Lamey, Roque Junior (Muskelverhärtung im Oberschenkel), Caceres, Tararache (Gelbsperre) und Ailton wurden durch Willi, Fernando, Weber, Georgiev und Idrissou ersetzt.
Leverkusen begann schwungvoll und suchte von Anfang an zielstrebig den Weg in den Duisburger Strafraum. Schon nach drei Minuten hatte Kießling die große Chance zur Führung, verpasste aber haarscharf eine flache Hereingabe von Freier. Bayer hatte die Partie in den ersten zehn Minuten klar im Griff, verpasste es aber, aus der Überlegenheit früh Kapital zu schlagen. Stattdessen schlug der bis dahin offensiv nicht in Erscheinung getretene MSV gleich mit dem ersten Angriff eiskalt zu. Ishiaku luchste dem am Boden liegenden Haggui auf der linken Seite das Leder ab, passte zurück zu Mokhtari, und der Marokkaner traf zum 0:1 ins lange Eck (10.).
Bayer zeigte sich vom Rückstand beeindruckt. Die Skibbe-Elf zeigte sich zwar weiter um konstruktiven Spielaufbau bemüht, den Schwung der Anfangsphase konnte Bayer aber nicht mehr aufrecht erhalten. Duisburg verteidigte kompakt und hatte mit den oft ideenlos vorgetragenen Angriffen der Gastgeber kaum Mühe. Mit zunehmender Spieldauer wurde das Geschehen im Mittelfeld streckenweise ruppiger. Freier hatte nach einer harten Attacke gegen Tiffert Glück, dass ihm Referee Dr. Drees nur die Gelbe Karte zeigte (32.). Knifflig wurde es für den Unparteiischen auch nach einem Zweikampf zwischen Haggui und Ishiaku, in dessen Folge der Duisburger Angreifer im Strafraum zu Boden ging, doch der Referee entschied sich gegen einen Strafstoß für die Gäste (37.).
Der 14. Spieltag
Erst gegen Ende des ersten Abschnitts strahlte Leverkusen im Angriff wieder mehr Gefahr aus. Die Offensivaktionen wurden nun wieder mit mehr Tempo vorgetragen, beim Abschluss fehlte den Hausherren aber noch die Genauigkeit. Kießling (38.) und Rolfes (45.) köpften zu ungenau, Vidal schoss aus der Distanz genau auf Starke (40.).
Das Team von Michael Skibbe, bei dem nach der Pause Gekas an Stelle von Barnetta spielte, erwischte im zweiten Durchgang einen Start nach Maß. Freier zirkelte eine Flanke von rechts genau auf den Kopf von Barbarez, und der Bosnier köpfte mühelos zum 1:1 ein (47.). Bayer setzte nach, baute seine Angriffe nun durchdachter auf und kam zwangsläufig zu Torgelegenheiten.
Allerdings hatte die Werkself auch Glück, denn nach einer missglückten Faustabwehr von Adler wäre die Kugel um ein Haar von Rolfes' Oberkörper ins eigene Netz gesprungen (56.). Ohne fremde Hilfe brachte Duisburg nach vorne aber nur wenig zustande. Bayer blieb spielbestimmend und näherte sich durch Kießling (60.) und Freier (62.) dem zweiten Treffer immer näher an. Nach 66 Minuten war es dann soweit. Gresko flankte aus dem Halbfeld und fand Rolfes, der am Fünfmeterraum mit links zur Stelle war und zum 2:1 einschoss.
Leverkusen setzte sofort nach. Haggui köpfte nur zwei Minuten nach der Führung an die Latte, ehe Idrissou Vidal im Strafraum foulte. Freier nutzte die Chance vom Punkt aus und sorgte so für die Vorentscheidung (75.). Von Duisburg war fortan nichts mehr zu sehen, stattdessen sprühte Bayer nun vor Spielfreude. Starke rettete zunächst per Glanztat gegen einen Gekas-Nachschuss - Kießling hatte zuvor abgezogen (79.) -, zwei Minuten später traf dann jedoch auch der Grieche. Von Kießling herrlich bedient, verarbeitete Gekas das Spielgerät sehenswert und schob den Ball unter Starke hindurch zum 4:1 ins Netz (81.).
Auch in der Schlussphase spielte nur noch die Skibbe-Elf, während vom längst geschlagenen MSV kaum noch Vorstöße zu verzeichnen waren.
Bayer Leverkusen muss am kommenden Samstag in die Hauptstadt zur Hertha reisen, während der MSV Duisburg am Sonntag im Kellerderby den 1.FC Nürnberg empfängt.