Wolfsburgs Trainer Klaus Augenthaler begann das Abstiegs-Endspiel dieser Saison mit einer Änderung gegenüber der 1:2 -Niederlage von Stuttgart in der Vorwoche. Für Karhan kam van der Leegte im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Auch auf Seiten des 1. FC Kaiserslautern nahm Wolfgang Wolf im Vergleich zum 1:1 gegen Bayern München nur eine Änderung vor: In der Abwehr kam Pletsch für Schönheim zum Einsatz.
Der VfL Wolfsburg begann stark und setzte die Pfälzer von Beginn an unter Druck. Bereits in der dritten Minute hatte Hristov eine Riesen-Chance, als er eine Kopfball-Ablage von Franz aus kurzer Distanz nur Zentimeter über das Tor von Fromlowitz beförderte. Keine drei Minuten später stand der Bulgare in Diensten des VfL wieder im Mittelpunkt. Eine Hoogendorp-Ecke nahm er direkt, traf den Ball jedoch nicht voll, so dass Fromlowitz keine Probleme hatte zu klären. Nach einer Viertelstunde kam der 1. FC Kaiserslautern besser ins Spiel und konnte dem Druck der "Wölfe“ besser Stand halten, und ging in der 20. Minute, gerade als Hoogendorp eine weitere Möglichkeit für Wolfsburg vergeben hatte, in Führung. Altintop hatte sich an der Strafraumgrenze gegen Schnoor durchgesetzt und tauchte nach einem traumhaften Doppelpass mit Halfar alleine vor Jentzsch auf. Aus zehn Metern ließ Altintop dem Wolfsburger Keeper keine Chance. Damit war der Elan der Wolfsburger zunächst gebrochen und das Spiel wurde härter, was zu Verwarnungen für Hristov, Schnoor und Lembi führte. Der 1. FC Kaiserslautern war nach dem Führungstreffer die spielbestimmende Mannschaft. Doch auch die Pfälzer brachten in dieser Phase den Ball nicht mehr gefährlich vor das Wolfsburger Tor. Erst in der 35. Minute ging wieder ein Raunen durch die VW-Arena. Hoogendorp hatte an der Strafraumgrenze per Kopf auf Klimowicz abgelegt. Der Argentinier zog sofort ab, doch Fromlowitz war genauso auf dem Posten wie drei Minuten später bei einem verdeckten 20-Meter-Schuss von Hoogendorp. Doch beiden Teams war in der ersten Hälfte kein Treffer mehr vergönnt. Kaiserslautern stand gut in der Defensive, während die Augenthaler-Elf mit wenig Konzept nach vorne spielte und die wenigen sich bietenden Chancen nicht nutzen konnte. Mit dem Mute der Verzweiflung begann der VfL Wolfsburg die zweite Hälfte, während der 1. FC Kaiserslautern sich in der Abwehr einrichtete und auf Konter lauerte. Doch der VfL Wolfsburg konnte die Nervosität im Aufbau-Spiel nicht ablegen. Immer wieder blieben die Offensiv-Kräfte der "Wölfe“ in der dicht gestaffelten Abwehr der Pfälzer hängen, die ihrerseits nicht immer souverän agierte. Mit der defensiven Einstellung der zweiten Hälfte luden die Pfälzer Wolfsburg immer mehr zum Sturmlauf ein und bezahlten dafür. In der 66. Minute beging die Lauterer Abwehr einen kollektiven Stellungsfehler nach einem Einwurf von Menseguez. Hanke verlängerte den Ball per Kopf in die Mitte. Klimowicz brachte mit dem Rücken das Leder noch weiter zum frei vor dem Tor postierten Makiadi, der aus sechs Metern einschoss. Lautern war geschockt, versuchte aber zu antworten. Dabei liefen die Pfälzer in einen tödlichen Konter der "Wölfe“. Hanke brachte Makiadi mit einem Steilpass ins Spiel. Der wartete im Strafraum der Pfälzer, bis Klimowicz in Stellung gelaufen war und bediente den Argentinier perfekt. Aus acht Metern versenkte Klimowicz den Ball trocken im Netz des Lauterer Tores. Danach zogen sich die Wolfsburger in die Defensive zurück und lauerten auf Konterchancen, die sich gegen die jetzt alles nach vorne werfenden Lauterer ergaben. Doch Klimowicz (82.) und Hanke (83.) scheiterten am vorzüglich reagierenden Fromlowitz im Tor des FCK. Kaiserlautern bäumte sich aber noch einmal auf und kämpfte weiter. Die Belohnung kam in der 86. Minute. Auf der linken Seite hatte Bellinghausen viel Platz zum Flanken. Er fand in der Mitte den eingewechselten Ziemer, der völlig unbedrängt zum 2:2 einköpfte. Noch einmal mobilisierte der 1. FC Kaiserslautern alle Kräfte, doch gegen die jetzt aufmerksam verteidigende Heimmannschaft gelang den Pfälzern der dritte Treffer nicht mehr. Mit dem Unentschieden hat sich der VfL Wolfsburg gerettet, während die bravourös kämpfenden Lauterer trotz der guten Leistung den bitteren Weg in die zweite Liga antreten müssen.