Nach dem überraschenden 2:0-Coup in Bremen sah Trainer Wolfgang Wolf wenig Anlass zu Änderungen und ließ die gleiche Anfangsformation auflaufen. Auch die Gäste aus Bielefeld reisten mit einem Sieg ( 2:1 zu Hause gegen Stuttgart) im Rücken an. Coach Thomas von Heesen stellte auf zwei Positionen um. Für den Gelb-gesperrten Schuler spielte Kucera in der Abwehr. Im Sturm durfte Zuma für Masmanidis von Beginn an ran.
Bielefeld fand besser ins Spiel. Das lag auch daran, dass die Hausherren äußerst nervös agierten. Umso überraschender waren es dann die Lauterer, die in Führung gingen: Zandi leitete einen Pass von Skela direkt weiter in die Mitte, wo Sanogo wartete und das Leder über Hain hinweg ins Tor köpfte (9.). Aber auch die glückliche Führung gab den Roten Teufeln nicht wirklich Sicherheit. Im Gegenteil, kaum ein Pass fand einen Mitspieler. Die Bielefelder machten aber wenig aus der spürbaren Verunsicherung der Lauterer. Auch ihnen gelang nach vorne lediglich Überschaubares. Bei den wenigen Ausflügen in den FCK-Strafraum fehlte die nötige Präzision. Einzig ein sehenswerter Schlenzer von Küntzel, der knapp am linken Torwinkel vorbei strich, sorgte für Gefahr (32.). Bei der Arminia kam nach dem Wechsel Vata für Zuma, der verletzungsbedingt passen musste. Am Spielgeschehen änderte das zunächst wenig. Weiterhin blieben Ballstafetten über mehr als zwei Stationen Mangelware. Anders als in Durchgang eins bot sich den Arminen die erste Großchance. Kobylik kam aus fünf Metern völlig frei zum Schuss, doch Macho konnte das Leder mit der Hand noch über den Querbalken lenken (55.). Ansonsten fanden die Arminen kaum Mittel, den dichten Abwehrblock der Lauterer zu knacken. Als sie in der Schlussviertelstunde offensiver wurden, ergaben sich dagegen zunehmend Konterchancen für die Lauterer. Doch trotz guter Ansätze, vor allem durch den eingewechselten Halfar, schlichen sich immer wieder Ungenauigkeiten ein. Die Entscheidung fiel schließlich kurz vor dem Ende durch einen kuriosen Treffer: Hain rettete eine missglückte Rückgabe von Kucera noch vor der Torauslinie, hatte aber Sanogo nicht gesehen, der nur noch einschieben musste (88.). Lautern meldet sich mit einem äußerst glücklichen Sieg gegen Bielefeld im Abstiegskampf zurück. Bielefeld war zwar spielbestimmend, versäumte es aber, die wenigen Chancen zu nutzen.