Nach dem 1:2 im UEFA-Cup gegen den FC Middlesbrough stellte Stuttgarts Trainer Armin Veh sein Team auf drei Positionen um: Für Stranzl (Wadenverletzung) und Grönkjaer (Gelb-Sperre) spielten Hinkel sowie Tiffert. Beim Aufwärmen verletzte sich zudem Meißner, für den Gentner dann in die Startelf rotierte. Bei den Mainzern nahm Trainer Jürgen Klopp im Vergleich zum 0:1 in Hamburg zwei personelle Wechsel vor: Demirtas und Niclas Weiland ersetzten Addo (Oberschenkelverletzung) und den am Knie angeschlagenen Zidan.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Ljuboja (7')
1:1 A. da Silva (25')
Hildebrand - Hinkel, Fernando Meira, Delpierre, Gerber - Soldo, Gentner, Hitzlsperger , Tiffert - Ljuboja , Tomasson
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Gottlieb-Daimler Stadion |
| Zuschauer | 28.000 |
Beide Teams machten im Mittelfeld die Räume eng, verschoben bei Ballbesitz die einzelnen Mannschaftsteile aber nach vorne.
Von Beginn an sahen die rund 25.000 Zuschauer im Gottlieb-Daimler-Stadion ein flottes und abwechslungsreiches Spiel. Das lag einerseits an der engagierten und mutigen Spielweise beider Teams, als auch an etlichen Unzulänglichkeiten in den Deckungsreihen. Gleich die erste Unsicherheit von Noveski und Friedrich in der Mainzer Innenverteidigung nutzte Ljuboja mit einem technisch feinen Heber zur Führung (7.).
Mainz ließ sich vom Rückstand aber nicht entmutigen. So entwickelte sich ein abwechlsungreiches Spiel mit etlichen Chancen auf beiden Seiten. Zunächst hätte Gentner nach einer Viertelstunde freistehend aus kurzer Distanz für die Schwaben auf 2:0 erhöhen müssen, doch Wetklo im FSV-Tor stand genau richtig.
Zehn Minuten später gelang dann Mainz gegen eine in dieser Situation zu passive VfB-Abwehr der Ausgleich. Demirtas konnte ungestört aus dem Halbfeld Richtung Strafraum flanken. Thurk leitete auf da Silva weiter. Der Brasilianer wurde weder bei der Ballanahme, noch beim Abschluss attackiert. So senkte sich sein Rechtsschuss aus 18 Metern über Hildebrand hinweg zum 1:1 ins Tor.
Fortan agierten die Mainzer mit mehr Selbstbewusstsein, Stuttgart verlor etwas den "roten Faden". Pech hatte das Klopp-Team in der 40. Minute, als Auer nach einem Meira-Patzer per Kopf an der Querlatte des VfB-Tores scheiterte. So ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.
Ohne personelle Veränderungen betraten beide Team wieder den Rasen. Und die 22 Akteure knüpften dort an, wo sie im ersten Durchgang aufhörten. In der 49. Minute musste sich Wetklo ganz lang machen, um einen Ljuboja-Schuss gerade noch zur Ecke lenken zu können. Drei Minuten später lenkte sein Gegenüber Hildebrand einen Demirtas-Schuss mit den Fingerspitzen an den linken Pfosten.
Allerdings leisteten sich die Rheinhessen im Offensivspiel nun etliche leichte Ballverluste, sodass der VfB sich ein optisches Übergewicht erarbeiten konnte. Das Tempo war nun nicht mehr so hoch wie in Hälfte eins, zudem unterbrachen etliche Fouls den Spielfluss. Nach einer Stunde musste Wetklo erneut sein ganzes Können aufbieten, um einen Tiffert-Kopfball noch von der Torlinie zu kratzen. In der 71. Minute ging der VfB Stuttgart aber durch eine der wenigen gelungenen Situationen in Führung: Ljuboja verlagerte das Spiel von der linken auf die rechte Seite. Hinkel passte auf Tomasson, der flach in den Strafraum flankte. Tiffert war frei und verwandelte aus acht Metern.
FSV-Coach Klopp reagierte umgehend auf den Rückstand und brachte mit Gerber und Zidan zwei frische Offensivkräfte, Abel und Niclas Weiland mussten weichen. Doch auch diese Maßnahme sollte sich für die Mainzer nicht mehr auszahlen. Da Silva scheiterte mit einer guten Freistoß-Möglichkeit in der Schlussminute an der VfB-Mauer, Friedrich zielte in der Nachspielzeit aus kurzer Distanz zu hoch.
Der VfB Stuttgart bezwang den 1. FSV Mainz 05 mit 2:1 und feierte den ersten Pflichtspielsieg im neuen Jahr. Die Schwaben verdienten sich den Erfolg durch eine engagierte zweite Halbzeit. Allerdings sind die drei Punkte auch etwas schmeichelhaft, da die Rheinhessen zweimal am Aluminium scheiterten.