Bayer-Coach Michael Skibbe musste nach der 1:3-Niederlage in Mainz seine Startelf umbauen: Ramelow wurde bereits am Samstag am verletzen Meniskus operiert, Castro ersetzte den Kapitän im defensiven Mittelfeld. Zudem spielten Barnetta, Babic und Freier für Fritz, Rolfes und Krzynowek. Bei den Stuttgartern gab es nach dem 2:0 im UEFA-Cup bei Stade Rennes zwei Umstellungen: Giovanni Trapattoni brachte Ljuboja für Grönkjaer und ersetzte den in der Liga gesperrten Tomasson (Rot) durch Streller.
Spieler des Spiels
Spielnote
Hildebrand - Stranzl, Fernando Meira, Delpierre, Magnin - Soldo, Tiffert , Hitzlsperger - Ljuboja , Cacau , Streller
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | BayArena |
| Zuschauer | 22.500 (ausverkauft) |
Der VfB Stuttgart erwischte in der ausverkauften BayArena den besseren Start. Keine 60 Sekunden waren gespielt, als Butt seine Farben mit einer Fußabwehr gegen Ljuboja vor einem Rückstand bewahrte. Dies blieb aber zunächst die einzige Situation der Schwaben.
Mit zunehmender Spieldauer konnte sich Bayer Leverkusen Feldvorteile erarbeiten, ohne dabei aber zu überzeugen. Das Aufbauspiel der Rheinländer war von einigen Missverständnissen geprägt, die Verunsicherung war den Akteuren anzumerken. Bis auf einen Schuss von Voronin, den Hildebrand glänzend abwehrte (12.), blieben Chancen für das Skibbe-Team Mangelware.
Bis zur Pause versuchte Bayer mit viel Engagement Druck auf den VfB auszuüben, doch die Stuttgarter machten taktisch geschickt die Räume eng und ließen Leverkusen kaum Spielraum für Kombinationen. Zudem waren die Aktionen nicht zwingend genug, des Öfteren wurde noch ein Pass gespielt, anstatt den Abschluss zu suchen. Lediglich Standardsituationen, die entweder Athirson oder Schneider ausführten, sorgten für etwas Gefahr vor dem VfB-Tor.
Der VfB deutete bei den schnellen Gegenstößen seine Gefährlichkeit an und hatte auch die besseren Möglichkeiten. Die größte vergab Streller in der 42. Minute, als er eine Stranzl-Flanke volley an den linken Pfosten hämmerte. So ging es mit dem 0:0 in die Kabinen. Pech hatte zudem Ljuboja in der 31. Minute, als sein regulärer Treffer wegen angeblichen Abseits vom Schiedsrichtergespann keine Anerkennung fand.
Mit Rolfes für Freier kam Bayer wieder aus der Kabine, bei den Stuttgartern sah Trapattoni keinen Grund für personelle Veränderungen. Und Bayer begann den zweiten Abschnitt deutlich engagierter, zeigte mehr Einsatz und Laufbereitschaft. Und nachdem einige gute Möglichkeiten ungenutzt blieben, war es Barnetta, der in der 56. Minute die Überlegenheit im zweiten Abschnitt zur Führung nutzen konnte.
Trapattoni reagierte auf den Rückstand und brachte in der 64. Minute mit Grönkjaer und Carevic zwei neue Offensivkräfte. Und unmittelbar nach dem Personaltausch hatte der VfB erneut Pech, als Ljuboja mit einem Drehschuss am linken Pfosten scheiterte. Bayer zog sich zwar etwas zurück, verlegte sich aber keinesfalls auf reine Ergebnisverwaltung. Dennoch kamen die Schwaben zum Ausgleich. Als Leverkusen einen Moment in der Defensive unsortiert stand, kam Streller im Laufduell mit Athirson im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Günter Perl entschied auf Strafstoß, den Ljuboja sicher verwandelte (72.).
In der Schlussviertelstunde suchten beide Teams den Führungstreffer. Doch wieder waren die Stuttgarter näher dran: In der 81. Minute hatte Ljuboja nach einem Juan-Schnitzer freie Fahrt, Butt konnte den Ball noch abfälschen, so dass Schneider kurz vor der Torlinie gerade noch das 1:1 klären konnte. Bei Leverkusen versuchte es Voronin in der Nachspielzeit mit zwei Gewaltschüssen, doch auch diese Versuche des Ukrainers brachten keinen Erfolg.
In einem unterhaltsamen und temporeichen Spiel trennten sich Bayer Leverkusen und der VfB Stuttgart mit einem im Großen und Ganzen gerechten 1:1. Bayer Leverkusen besaß mehr Spielanteile, die hochkarätigeren Chancen hatte aber der VfB. Bayer-Coach Michael Skibbe wartet weiter auf den ersten Sieg, Stuttgart bleibt auf fremden Plätzen ohne Niederlage.