FCK-Coach Kurt Jara vertraute nach dem wichtigen 1:1 -Unentschieden gegen Bochum mit einer Ausnahme auf die gleiche Startelf. Jancker lief von Beginn an in der Spitze auf, dafür musste Seitz zunächst auf der Bank Platz nehmen. Die verletzungsgeplagten Gäste aus Dortmund mussten in dieser Woche die 0:1 -Pleite im DFB-Pokal gegen Hannover verdauen. Gegenüber der 0:1 -Niederlage im letzten Bundesliga-Spiel in Bielefeld musste Trainer Bert van Marwijk in der Abwehr auf den verletzten Bergdölmo und den Gelb-Rot-gesperrten N. Jensen verzichten. Neu in der Abwehr dafür Madouni und Kohlmann von den Amateuren.
Die erste Hälfte war geprägt von Hektik, vielen Abspielfehlern und kleinen Fouls. Nicht unbedingt verwunderlich, angesichts der prekären Situation beider Vereine. Fast hätten die „Roten Teufel“ allerdings einen Traumstart hingelegt: Amanatidis passte auf Jancker, der völlig frei am Elfmeterpunkt wartete, es aber nicht schaffte, das Leder am herausstürmenden Weidenfeller vorbei ins Netz zu bugsieren (6.). Die Gäste aus Dortmund konnten mit lediglich einer guten Möglichkeit aufwarten. Rosicky zog einen Freistoß aus 18 Metern auf den linken Pfosten. Wiese konnte gerade noch mit den Fingerspitzen das Leder am Tor vorbeilenken (26.). Amanatidis war es, der dann noch einmal für Aufregung in einer ansonsten ereignisarmen Partie. Zunächst köpfte er eine Flanke von Kosowski knapp vorbei, dann scheiterte er mit einem artistischen Seitfallzieher (32., 37.). Beide Teams hatten sich in der Pause offensichtlich einiges vorgenommen. Deutlich aggressiver und mit mehr Zug zum Tor wurde nun zu Werke gegangen. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte jagte Wörns seiner Elf einen Schrecken ein. Er vertändelte im Sechzehner den Ball. Amanatidis spritzte dazwischen und setzte einen Heber an, aber der aufmerksame Weidenfeller konnte das Leder abfangen (49.). Wenig später stand wieder Amanatidis im Mittelpunkt. Der für Jancker gekommene Altintop hatte ihn zuvor nach einem energischen Solo freigespielt. Aber zwei Dortmunder konnten den Griechen im letzten Moment am Torschuss hindern (57). Symptomatisch für das Spiel war der Lauterer Führungstreffer. Er fiel nicht aus dem Spiel heraus, sondern durch einen Foulelfmeter. Brzenska hatte Altintop regelwidrig im Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Zandi sicher (71.). Bert van Marwijk versuchte mit der Einwechslung von Senesie noch einmal einen Impuls zu setzen. Viel kam aber nicht mehr. Doch auch die "Roten Teufel" gingen sorglos mit ihren Konterchancen um und versäumten es, den Sack zuzumachen. Und tatsächlich hatte Kringe nach einem Patzer von Mettomo noch die Riesenchance zum Ausgleich, aber er zögerte zu lange, so dass sich der Kameruner noch dazwischen werfen konnte (90.). Lautern erkämpfte sich etwas glücklich mit einem Elfmetertreffer einen wichtigen Dreier gegen Mitkonkurrent Dortmund. Der BVB dagegen setzt seine Talfahrt mit der dritten Pflichtspiel-Niederlage in Folge ungebremst fort.