Bei Hannover 96 veränderte Trainer Ralf Rangnick die Anfangsformation im Vergleich zur 0:2 -Niederlage bei Hertha BSC auf zwei Positionen. Für de Guzman kam Stefulj in die Mannschaft, Jaime spielte für Idrissou. Felix Magath nahm nach dem 1:1 im Heimspiel gegen Rostock drei Änderungen vor. Gerber kam wieder für Carnell auf der linken Seite zum Einsatz. Für Meißner (Rückenprobleme) spielte Soldo (nach Gelbsperre). Der ebenfalls verletzte Amanatidis (Knöchel) wurde durch Dundee ersetzt.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tremmel - Cherundolo, Konstantinidis , Vinicius, Stefulj - Jaime , Lala, Popescu, Krupnikovic - Stajner, Bobic
Hildebrand - Hinkel , Rui Marques , Bordon, Gerber - Soldo, Fernando Meira, Hleb , Balakov - Kuranyi , Dundee
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | AWD-Arena |
| Zuschauer | 30.724 |
Bereits kurz nach dem Anpfiff bot sich den Hannoveranern eine glänzende Einschussmöglichkeit. Krupnikovic fiel im Zweikampf mit Marques im Strafraum theatralisch zu Boden, und Schiedsrichter Kinhöfer entschied auf Elfmeter. Nachdem die Niedersachsen bereits die drei letzten Strafstoßchancen ungenutzt ließen, sollte Konstantinidis diese Negativserie beenden. Der Grieche bugsierte das Leder zwar platziert Richtung rechte Ecke, doch Hildebrand reagierte glänzend und lenkte den Ball über die Torauslinie (4.). Auch danach gehörte die Anfangsphase den 96ern gegen die passiven Schwaben, doch gute Torgelegenheiten blieben gegen die vielbeinige Abwehr aus. Der VfB musste fast zwanzig Minuten auf die erste Chance warten, erzielte mit dieser dann aber gleich die überraschende Führung. Gerber setzte sich im Mittelfeld durch und passte auf Dundee, der sich im Strafraum freigelaufen hatte und mit links gekonnt vollendete (19.). Hannover wirkte danach leicht geschockt, auch wenn die weiterhin defensiven Stuttgarter ledliglich auf Konter lauerten. Die Bemühungen der Rangnick-Schützlinge führten nur zu zwei kleineren Kopfballgelegenheiten von Popescu nach einer halben Stunde. Nachdem Elfmeterpechvogel Konstantinidis in der 37. Minute dann in den Fuß von Kuranyi passte, stand es plötzlich 2:0 für Stuttgart. Der Nationalspieler machte sich Richtung Tor auf, spielte am Strafraumrand den mitgelaufenen Dundee an, der sich seinen zweiten Treffer mit einem schönen Außenristschuss nicht entgehen ließ. Mit der etwas schmeichelhaften VfB-Führung ging es in die Halbzeit.
Unglücksrabe Kostas Konstantinidis musste in der Kabine bleiben. Hannover-Coach Rangnick versuchte mit Idrissou die Offensive zu stärken. Am Spielverlauf änderte sich jedoch nichts. Im Gegenteil: Die Versuche der Niedersachsen, den Abwehrriegel der Schwaben zu knacken, wurden mit fortgeschrittener Spieldauer eher einfallsloser. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Bobic traf Mitte der zweiten Hälfte nur das Aluminium, während kurze Zeit später Dundee auf dieselbe Art seinen dritten Treffer verpasste. Kurz vor dem Ende zahlte sich die Risikobereitschaft von Rangnick doch noch aus, der mit Kaufman, Stendel und Idrissou zu Bobic und Stajner gleich drei weitere zusätzliche Offensivkräfte brachte. Mit direktem Spiel über Krupnikovic und Idrissou kam der Ball zu Kaufman, der den späten Anschlusstreffer erzielte (85.). Dem VfB gelang es danach aber, den Vorsprung über die Zeit zu retten.
Auch wenn die Hannoveraner über die gesamte Spielzeit das engagiertere Team waren, vermochten die Rangnick-Schützlinge es zu selten, die nicht immer sicher wirkende Abwehr der Stuttgarter unter Druck zu setzen. Der vergebene Elfmeter in der Anfangsphase und die perfekte Chancenverwertung von Sean Dundee in der ersten Hälfte stellten die Weichen für die Schwaben auf Sieg.
