16:10 - 40. Spielminute

Gelbe Karte (Köln)
Cullmann
Köln

16:32 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Salihamidzic
für Jeremies
Bayern

16:50 - 64. Spielminute

Tor 1:0
Elber
Rechtsschuss
Vorbereitung Effenberg
Bayern

16:59 - 73. Spielminute

Spielerwechsel
J. Keller
für Cullmann
Köln

17:08 - 82. Spielminute

Gelbe Karte (Köln)
Sichone
Köln

17:09 - 83. Spielminute

Tor 2:0
Salihamidzic
Foulelfmeter,
Rechtsschuss
Vorbereitung Santa Cruz
Bayern

17:10 - 84. Spielminute

Spielerwechsel
N. Kovac
für Paulo Sergio
Bayern

17:14 - 88. Spielminute

Tor 3:0
Elber
Kopfball
Vorbereitung Hargreaves
Bayern

FCB

KOE

Bundesliga

28. Spieltag, Bayern München - 1. FC Köln 3:0 (0:0)

Rekordmann Elber

Beim FC Bayern kam es nach dem 2:1 in der Champions League gegen Nantes zu folgenden personellen Veränderungen: Lizarazu, Robert Kovac und Sforza standen neben Hargreaves in der Viererkette, Kuffour (Rot-gesperrt), Linke (Gelb-Sperre) und Tarnat mussten weichen. Im Angriff kam Elber an Stelle von Pizarro. Kölns Trainer Friedhelm Funkel stellte nach dem 4:2-Heimerfolg gegen Rostock nur auf einer Position um: Sichone kehrte nach längerer Zeit (22. Spieltag, 0:4 gegen den HSV, kicker-Note 6) zurück, Kreuz nahm auf der Bank Platz.


Der 28. Spieltag im Überblick


Der FC Bayern nahm von Beginn an das Heft in die Hand, war gegen die tief gestaffelten und defensiv eingestellten "Geißböcke" Ton angebend. Und bereits nach sieben Minuten gab's die erste Großchance für den Deutschen Meister: Hargreaves brachte den zweiten Eckball von rechts herein, Jeremies schraubte sich hoch, köpfte aus acht Metern aber an die Querlatte. Die Überlegenheit des FCB war frappierend. Effenberg agierte sehr offensiv knapp hinter den drei Spitzen. Während Sergio seine linke Seite meist hielt, rochierten Santa Cruz und Elber, der immer wieder mal am rechten Flügel auftauchte. Köln, im Abwehrzentrum kompakt stehend, ging ansonsten hektisch in die Zweikämpfe, wirkte unaufgeräumt und kam nur zu seltenen Entlastungsangriffen, die allesamt harmlos waren. Nach 20 Minuten verflachte die Partie zusehends. Bayern fehlten die zündenden Ideen, sie spielten mit zu wenig Dynamik und zu durchschaubar. In der 28. Minute hätte es aber beinah doch geklingelt: Nach Flanke von Hargreaves und Zweikampf von Pröll und Santa Cruz kam Elber aus 14 Metern zum Schuss, doch Pröll rettete geistesgegenwärtig per Fußabwehr. Und zwei Minuten später gab's auch für Köln die erste Chance: Nach einem weiten Ball in die Spitze setzte sich Kurth durch, scheiterte aber, bedrängt von Lizarazu, mit seinem Schuss aus 14 Metern an Kahn, der mit dem Fuß rettete. Mit zunehmender Spieldauer passte sich das Spiel mehr und mehr dem Wetter an - der Schnee rieselte so dahin, war wenig erwärmend. Abgesehen von einem strammen Schuss von Voigt, den Kahn mit der Faust aus dem rechten Eck abwehrte (44.), passierte nichts mehr. Um dies zu ändern, brachte Bayerns Trainer Ottmar Hitzfeld zur zweiten Hälfte Salihamidzic, das Schwungrad gegen Nantes, für Jeremies. Was sich nach Wiederanpfiff änderte, war, dass Köln etwas mutiger nach vorne spielte. Sonst nichts. Effenberg nutzte die Räume nicht, die die Kölner ihm ließen, Sforza verharrte meist stur im Deckungsverbund, das Tempo war niedrig. Nach einer knappen Stunde wurden die Zuschauer wieder aufgeweckt: Voigt setzte sich links durch, schoss scharf und flach in den Strafraum, der Ball kam zu Cullmann, der direkt aus 13 Metern halbrechter Position mit links fulminant an die Unterkante der Latte schoss. Den Bayern war zu keiner Zeit anzumerken, dass sie noch um die Meisterschaft spielen. Kein Pep, kein Elan, ideenlos und statisch präsentierte sich der FCB. Doch wie aus dem Nichts erzielten die Bayern denn doch die Führung, bezeichnender Weise durch eine glanzvolle Einzelleistung: Elber vernaschte an der Strafraumgrenze auf brasilianische Art Song, drehte sich und schoss aus 15 Metern unhaltbar für Pröll mit rechts zum 1:0 ein. Es war Elbers 107. Bundesliga-Treffer, damit ist er der erfolgreichste ausländische Torjäger aller Zeiten in der Bundesliga. In der Folge war der Rekordmeister Spiel bestimmend, erhöhte die Schlagzahl und kam auch durch Elber und Salihamidzic zu guten Einschussmöglichkeiten. Köln war zwar bemüht, leistete sich aber zu viele ungenaue Abspiele, die es den Bayern in der Defensive leicht machten. Sieben Minuten vor dem Ende fiel die Vorentscheidung: Salihamidzic verwandelte einen Foulelfmeter, Sichone soll Santa Cruz zu Boden gerissen haben, sicher ins von ihm aus gesehene rechte Eck. Pröll entschied sich für die andere Seite. Und die Bayern legten gegen die nun konsternierten Kölner nach: Hargreaves hatte auf dem rechten Flügel alle Zeit zum Flanken, sah hoch, brachte den Ball zentimetergenau herein, so dass Elber mühelos aus kurzer Distanz hoch einköpfen konnte. Bayern bleibt im Meisterschaftsrennen, bot über weite Strecken aber nur Magerkost. Schlusslicht Köln präsentierte sich in seinen Möglichkeiten, zeigte Kampfgeist, doch gegen den Deutschen Meister hatten sie am Samstag keine reelle Chance. Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend