Nach der deprimierenden 0:6-Klatsche bei Bayern München musste Cottbus-Coach Geyer auf die wegen einer Roten Karte gesperrten Reghecampf und Matyus verzichten. Außerdem nahm er Rost und Scherbe aus dem Team. Sein Glück, dass Da Silva, Beeck und Akrapovic nach ihren Gelb-Sperren wieder zur Verfügung standen und in die Startformation zurückkehrten. In der Offensive brachte Geyer zudem mit Reichenberger einen zweiten Stürmer neben dem gesetzten Topic. Bei Schalke stand Trainer Stevens wieder an der Bande, nachdem er beim 3:0-Heimsieg über Freiburg verhindert gewesen war. Mit Möller (Gelbsperre) und Nemec (Faserriss) hatte er zwei Ausfälle zu verzeichnen. Kmetsch und Vermant rückten für die beiden Stammkräfte ins Team. Außerdem erhielt Matellan den Vorzug vor van Kerckhoven.
Spieler des Spiels
Spielnote
Piplica - V. da Silva , Beeck, Hujdurovic - Kaluzny , Akrapovic, S. Schröter, Kobylanski , Miriuta - T. Reichenberger , Topic
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Stadion der Freundschaft |
| Zuschauer | 17.060 |
Beide Teams begannen die Partie verhalten und abwartend. Den Cottbusern war ein gewisses Maß an Verunsicherung anzumerken, im Gegensatz zu den letzten erfolgreichen Heimauftritten agierten sie ohne Drang zum Tor und ließen in den Zweikämpfen die Aggressivität vermissen. Die Schalker nahmen das Spieltempo auf und so waren Torchancen zunächst Mangelware – in den ersten 20 Minuten hatte das Geschehen Freundschaftsspiel-Charakter. Mit fortschreitender Spieldauer erlangten die „Königsblauen“ leichtes Übergewicht und brachten die Cottbuser Defensive mit schnellem Direktspiel des Öfteren in Verlegenheit, ohne wirklich gefährlich zum Abschluss zu kommen. Die besseren Chancen hatte derweil Energie. Immer dann, wenn Topic mit steilen Pässen ins Spiel gebracht wurde, wackelte die Schalker Viererkette. In der 34. Minute scheiterte der Bosnier noch am glänzend parierenden Reck, drei Minuten später konnte ihn Matellan jedoch nur noch mit einem Foul im Strafraum stoppen. Schiedsrichter Koop entschied folgerichtig auf Strafstoß. Miriuta ließ sich nicht zwei Mal bitten und versenkte den Ball ins linke Eck. Die Knappen zeigten sich geschockt und brachten bis zur Halbzeitunterbrechung keine Reaktion auf den Rückstand zu Stande. Was Schalkes Coach Stevens in der Pause auch immer gesagt hatte, es zeigte Wirkung: Schalke erhöhte die Schlagzahl und ging deutlich konsequenter in die Zweikämpfe. Dennoch wurden sie nur bei Standards gefährlich, ein Resultat der jetzt tief gestaffelten Cottbuser Defensive. Die zündende Idee fehlte den Gelsenkirchenern, um das Bollwerk der Lausitzer zu knacken – auch weil Möller-Ersatz Vermant nie ins Spiel fand und so das Überraschungsmoment fehlte. Energie hingegen beschränkte sich auf das Zerstören der Schalker Offensivbemühungen – dies aber sehr erfolgreich. In der 77. Minute wurde es einem dann zu bunt: Torhüter Reck stürmte bei einem Eckball mit in den Cottbuser Strafraum, ohne an den Ball zu gelangen. Seine Kollegen schienen den Weckruf nicht verstanden zu haben, auch wenn ihnen der Wille nicht abzusprechen war wirkten ihre Bemühungen nicht zwingend. Gegen Ende der Partie lösten die Schalker die Abwehr fast vollkommen auf. In der 90. Minute konnte Energie dann für die Entscheidung sorgen. Kaluzny köpfte frei stehend einen Kobylanski-Freistoß über Reck ins Tor. Die Cottbuser verdienten sich den Sieg dank einer fast hundertprozentigen Chancenverwertung und einer konzentrierten Abwehrleistung. Schalke hatte zwar mehr vom Spiel, agierte aber vor dem Tor nicht zwingend genug.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
