Beim FC Bayern München kam es nach dem 0:1 in Rostock , dem fünften Spiel in Folge ohne Sieg, zu folgenden Änderungen: Niko Kovac und Scholl begannen an Stelle von Fink (defensiv) und Zickler (offensiv). Mönchengladbachs Trainer Hans Meyer sah nach dem 2:2 bei den Münchner Löwen keinen Anlass, seine Elf zu ändern.
Mönchengladbach begann die Partie sehr konzentriert, agierte zweikampfstark und engagiert, allerdings mit wenig Mut zum Risiko, auch eigene Initiatitve zu ergreifen. Die Münchner hatten von Beginn an das Zepter in der Hand, die größeren Spielanteile, konnten sich aber nicht entscheidend in Szene setzen. Ausnahme: Elber, der sich in der 16. Minute von der linken Auslinie an den Strafraum spielte und von dort nur die Latte traf. Hans Meyers "Fohlen-Elf" stand defensiv sehr kompakt, aus der Vierer- wurde oft eine Fünfer- oder gar Sechserkette; bei Balleroberung wurde schnell nach vorne gespielt, allerdings ohne Gefahr auszustrahlen. Der deutsche Meister bestimmte nach wie vor das Geschehen, Überraschungsmomente wie Torchancen blieben aber Mangelware. Ideen- wie kraftlos rannten sich die Münchner ein ums andere Mal in der vielbeinigen Borussen-Abwehr fest. Wären alle 306 Bundesliga-Spiele einer Saison so prickelnd und fesselnd, man müsste sich um die Stadion-Kapazitäten nicht die geringsten Sorgen machen. Nachdem das Spiel in Hälfte eins nicht besonders stark war, ließ das Niveau nach der Pause sogar noch nach. Gladbach kann man seiner Taktik - nach hinten nichts zulassen, vorne hilft der liebe Gott - nichts nachsagen. Doch die "beste Mannschaft der Welt" verstand es nicht, das Spiel geschickt in die Breite zu ziehen, bis zur Grundlinie vorzustoßen, um in den Rücken der Abwehr zu spielen, noch den "tödlichen" Pass in die Tiefe zu spielen. Höhepunktarm ist untertrieben - es gab keinen! Gladbach spielte nicht nach vorne, Bayern schaffte es nicht. Ein Fehlpass-Festival. Hausmannskost hätte an diesem Abend fünf Sterne verdient. Saft- und kraftlos schleppte sich der FC Bayern in die Winterpause. Mönchengladbach ergatterte verdient einen Punkt im winterlichen Olympiastadion, da Kampfgeist und Engagement von der ersten bis zu letzten Minute stimmten. Was den Beobachtern allerdings geboten wurde, war das Eintrittsgeld nicht wert.
Analyse mit Noten folgt am Mittwochabend