Nürnbergs Trainer Klaus Augenthaler hatte nach dem überzeugenden Auftritt mit dem 0:0 beim FC Bayern München keinen Grund, seine Anfangsformation zu ändern, schickte die selbe Elf wie im Olympiastadion auf den Platz. Beim FC Schalke 04 kam es nach dem enttäuschenden 1:4 auf eigenem Platz gegen Werder Bremen zu folgenden personellen Veränderungen: Neben Sand stürmte Wilmots an Stelle von Mulder. Im Mittelfeld erhielt Vermant den Vorzug vor Böhme, und Oude Kamphuis kam für van Hoogdalem. Somit gab es keine Umstellung im Vergleich zum 2:1-Sieg im DFB-Pokal in Bielefeld.
Spieler des Spiels
Spielnote
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Frankenstadion |
| Zuschauer | 40.000 |
Die Anfangsphase war von großer Hektik und Aggressivität geprägt. Beide Teams gingen die Partie beherzt an, wobei die Nürnberger Vorteile verbuchten, Zweikampfstärke bewiesen und Druck ausübten. Schalke wehrte sich mit zahlreichen Fouls, hatte in der eigenen Spieleröffnung aber große Probleme mit dem ausgeprägten Pressing des Aufsteigers. Der Club griff bereits weit in der Hälfte von S04 an und zwang die Schalker so zu Fehlern im Abspiel. Abgesehen von einem Kopfball Waldochs nach Freistoß-Hereingabe von Möller, mit dem Kampa keine Probleme hatte, waren Torchancen hüben wie drüben nicht zu sehen. Nach 20 Minuten waren die Schalker besser geordnet, die Partie nun ausgeglichen. Ruppiges Spiel ersetzte aber nach wie vor spielerische Höhepunkte. Vier Gelbe Karten, alle berechtigt, verteilte Schiedsrichter Strampe bereits in den ersten 25 Minuten. Mit zunehmender Spieldauer neutralisierten sich die Teams immer mehr, die Räume im Mittelfeld waren sehr eng, ein Kombinationsfluss unmöglich. Beide Mannschaften versäumten es, das Spiel breiter anzulegen, das Flügelspiel wurde sträflich vernachlässigt. Die Abwehrreihen hatten es somit leicht, keine Chancen zuzulassen. Bis zur 42. Minute, als Wilmots jedoch nach flacher Hereingabe von van Kerckhoven aus acht Metern mit rechts vergab. Schalke wirkte nach dem Wechsel spielerisch etwas reifer, ohne jedoch bestechen zu können. Der Club agierte weiterhin mit hohem Engagement, kämpfte und rackerte wacker. Nach wie vor beherrschte jedoch viel Klein-Klein das Geschehen, ansehnlich war's beileibe nicht, was die Alt-Meister boten. In der 62. Minute gab's den ersten dicken Aufreger der Partie: Nikl soll nach Ansicht von Schiedsrichter Strampe einen Kopfball von Wilmots auf der Linie mit der Hand abgewehrt haben, sah dafür die Rote Karte, und Schalke bekam einen Elfmeter zugesprochen. Der Ball war Nikl, der seinen angelegten Arm auch noch versuchte zurückzuziehen, lediglich an den Arm gesprungen. Absicht war nicht zu erkennen. Hajto ließ sich die Chance nicht entgehen, verwandelte sicher mit rechts ins rechte Eck zur schmeichelhaften Führung. Im Anschluss war die Begegnung naturgemäß sehr von Emotionen geprägt. In der hitzigen Atmosphäre behielt auch Kos nicht die Ruhe und sah nach einem harten Einsteigen gegen Nemec in der Schalker Hälfte zurecht Gelb-Rot. Zuvor war er in der Situation des Elfmeters wegen Meckerns verwarnt worden. Der Club versteckte sich auch in deutlicher nummerischer Unterlegenheit nicht, fand aber keine geeigneten Mittel, Schalke in Gefahr zu bringen. Die "Knappen" kombinierten mit der Führung im Rücken ruhig und waren hauptsächlich darauf bedacht, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, die Zeit verstreichen zu lassen. Zwei Tore von Sand in der Nachspielzeit stellten den Endstand her. Eine bittere Niederlage für die Franken in einem von Kampf und Krampf geprägten Spiel. Nicht nur die verlorenen Punkte dürften den Club schmerzen, sondern auch der Verlust der gesamten Innenverteidigung nach Platzverweisen. Schalke trifft erstmals seit dem 2. September wieder auf des Gegners Platz und sichert sich etwas glücklich den Dreier. Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
