Mit zwei Änderungen gegenüber dem 3:3-Heimremis gegen Leverkusen trat der FC Schalke 04 zur Nachholpartie gegen Hansa Rostock an. Trainer Huub Stevens brachte van Hoogdalem und Vermant, dafür mussten Oude Kamphuis und Asamoah auf die Bank. Gäste-Coach Friedhelm Funkel stellte nach der 0:2-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund seine Anfangsformation wie folgt um: für Emara rückte Maul ins Team, Salou und di Salvo kamen für Baumgart und Weißhaupt.
Das Spiel im Live-Ticker Der 1. Spieltag im Überblick
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Jakobsson (9')
1:1 Ra. Schröder (44')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Arena AufSchalke |
| Zuschauer | 60.204 (ausverkauft) |
Mit einer zehnminütigen Verspätung begann "AufSchalke" das zweite Heimspiel in der neuen Arena, weil die Rostocker im Verkehr stecken geblieben waren. Die Heimelf begann im mit 60.204 Zuschauern ausverkauften Stadion engagiert, Rostock kam in den ersten zehn Minuten kaum aus der eigenen Hälfte. Nach neun Spielminuten kam Schalke auch bereits zum frühen Führungstreffer. Hajto brachte das Leder mit einem seiner weiten Einwürfe in den Strafraum, wo Schröder und Jakobsson das Leder im Dreikampf mit Agali mit einer unglücklichen Kopfballstafette über den etwas zu weit vor dem Tor postierten Schober ins Netz beförderten. Der Rückstand schien die Gäste aufgeweckt zu haben, denn sie fanden nun etwas besser ins Spiel. Salou versäumte es, bei seiner großen Chance in der 14. Spielminute, als er allein vor Reck aus halbrechter Position am Schalker Keeper scheiterte, das Ergebnis schnell wieder zu korrigieren. Nach dieser Szene spielte nur noch der Vize-Meister, der es jedoch versäumte, aus einer Vielzahl von Einschussmöglichkeiten den zweiten Treffer zu erzielen. Agali und der später wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel gegen Asamoah ausgewechselte Mpenza scheiterten in der 18. Minute genauso am eigenen Unvermögen wie später bei der wohl besten Chance Kmetsch (26.). Von Van Hoogdalem freigespielt - der Holländer war wenige Sekunden vorher an Schober gescheitert - traf der Mittelfeldspieler aus 14 Metern aus bester Position das Tor nicht und setzte das Leder neben den linken Torpfosten. Hajto schließlich platzierte seinen Freistoß aus 25 Metern genau auf Schober (31.). Nach einer halben Stunde konnte sich Rostock etwas aus der Umklammerung lösen. Zwar fehlte es dem Spiel der Norddeutschen etwas an Genauigkeit, so dass sich zunächst keine Torchancen ergaben. Kurz vor dem Wechsel konnte Schröder eine der wenigen Torgelegenheiten zum zu diesem Zeitpunkt unverdienten Ausgleich nutzen. Der Defensivspieler köpfte eine Flanke von Di Salvo unerreichbar für Reck aus zehn Metern zum Ausgleich ein (44.).
Nach dem Wechsel war die Partie zunächst von Hektik und Nickligkeiten geprägt. Beierle musste nach Foul an Böhme vom Platz, Asamoah holte sich wenig später eine folgenreiche Gelbe Karte ab. Nachdem ein Schuss des starken Agali vom rechten Pfosten zurückgeprallt war (56.), strebte der Neu-Nationalspieler zwei Minuten später allein aufs Tor zu, umspielte Schober und kam dabei zu Fall. Nach Meinung von Schiedsrichter Kemmling produzierte er dabei eine "Schwalbe", so dass er mit einer Gelb-Roten Karte bedacht das Feld verlassen mußte (58.). Nachdem die Volksseele nun hochkochte, sorgte Agali mit seinem Treffer in der 59. Minute wieder für Beruhigung, sowohl auf den Rängen als auch in den eigenen Reihen. Der Nigerianer stieg nach Böhme-Ecke am höchsten und köpfte aufs Tor, wo Lantz und Schober gemeinsam auf der Linie retten konnten. Der Stürmer schaltete aber am schnellsten und beförderte das Leder im Nachsetzen zur erneuten Führung ins Netz. Es entwickelte sich nun eine rasante Partie mit Chancen hüben wie drüben. Rostock versteckte sich keineswegs und hatte durchaus Gelegenheiten zum Ausgleich. Doch weder Di Salvo (64.) noch Rydlewicz (83.) konnten die besten Torchancen nutzen. Mit der nun offeneren Spielweise öffneten die Gäste den Hausherren Räume zum Konterspiel, die die Schalker aber zu wenig nutzten. Die Präzision im Kombinationsspiel fehlte zunächst und es dauerte bis zur letzten Spielminute, ehe Böhme - der zehn Minuten vorher mit einem Handelfmeter an Schober gescheitert war - mit einem verwandelten Foulelfmeter für die Entscheidung sorgte.
Schalke siegte schließlich verdient, weil es seine Chancen konsequenter auszunutzen verstand. Die Gäste versteckten sich nicht und zeigten auch nach zweimaligem Rückstand Moral, waren aber den Hausherren spielerisch unterlegen.
Analyse mit Noten folgt am Mittwoch