Personal: Drei Änderungen beim FC Schalke gegenüber dem 0:0 gegen Dortmund: Es fehlten Van Hoogdalem, Nemec (beide gesperrt) und Latal (Bank), dafür rückten Waldoch, Happe und Asamoah ins Team. Ein Wechsel beim HSV: In der Abwehr kam Fischer für Hertzsch (verletzt) zum Zug.
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Taktik: Schalke wechselte zwar das Personal, nicht aber die Ausrichtung der Dreier-Kette. Hajto spielte gegen Barbarez, Waldoch gegen Meijer und Happe gegen Mahdavikia. Kmetsch war abgestellt, die Kreise von Cardoso einzuengen. Im Gegensatz zu den Schalkern setzte der HSV auf die Zusatzsicherung eines Liberos (Hoogma).
Die Schalker Angreifer Mpenza, Sand und der auf der rechten Seite etwas zurückhängende Asamoah wurden von Fischer, Ujfalusi und Hollerbach übernommen. Davor begegnete Kovac den Regie-Versuchen von Möller. Töfting hatte die Aufgabe, die linke Schalker Seite dicht zu machen, die mit Böhme permanent besetzt war und immer wieder durch den freien Büskens verstärkt wurde. In der Defensive schirmte Büskens die Vorstöße von Kovac ab.
Spielverlauf: Der HSV begann sehr couragiert und druckvoll, vergab in den ersten Minuten durch Kovac und Barbarez zwei exzellente Chancen. Schalke hatte zunächst einige Mühe, ins Spiel zu finden, weil Böhme und Asamoah sich auf den Flügeln zunächst nicht behaupten konnten oder zu ungenau agierten. In erster Linie mit Hilfe von Andreas Möller, der im Mittelfeld immer mehr Akzente setzte, wurde der Gastgeber zunehmend gefährlicher. Vor allem wenn schnell über links gespielt wurde, Büskens im Zusammenspiel mit Böhme eine Überzahl herstellte.
Mahdavikia und Töfting konnten nicht immer folgen. Folge: Vier erstklassige Schalker Gelegenheiten, alle über links eingeleitet. Die Hamburger leisteten sich im Spielaufbau zu viele Fehler, um optisch zu dominieren. Schalke war in den Zweikämpfen aggressiver. Auch in der zweiten Halbzeit, aber die Platzherren agierten in den entscheidenden Momenten häufig zu kopflos. Der HSV verlegte sich aufs Kontern, war darin sehr geschickt, erzielte so auch den Siegtreffer.
Fazit: Schalke hatte mehr Spielanteile, der HSV mehr gute Chancen. Deshalb geht der Sieg letztlich in Ordnung. Tomas Ujfalusi Hatte Ebbe Sand sicher im Griff, eine wichtige Stütze in der HSV- Deckung.
Von Manfred Ewald und Michael Richter