Bundesliga

Hanseatischer Sturmlauf

Bundesliga, 24. Spieltag, Werder Bremen - SC Freiburg 5:2 (2:1)

Hanseatischer Sturmlauf

Personal : Werder-Trainer Schaaf setzte Frings zum ersten Mal in dieser Saison auf die Bank und brachte dafür Tjikuzu. Bei Freiburg kehrte überraschend Manndecker Diarra zurück, der nach einem Faserriss erst am Freitag grünes Licht für seinen Einsatz gab. Dadurch rückte Müller auf die zentrale Position in der Dreier-Abwehrkette und Zeyer wieder in seine angestammte Mittelfeld-Rolle. Auch Ramdane stand neu in der Anfangsformation. Kohl und Iaschwili mussten auf die Bank.

Taktik : Beide Mannschaften spielten in den üblichen Grund- Formationen. Bei Werder zog sich allerdings Herzog zurück, um das Spiel aus der Tiefe des Raums zu gestalten. Der Freiburger Libero Müller bewegte sich häufig vor seinen beiden Manndeckern mit dem Ziel, im Mittelfeld eine Überzahl-Situation herzustellen.

Spielverlauf : Werder begann, wie die Mannschaft im Europapokal gegen Parma aufgehört hatte: mit einem beeindruckenden Sturmlauf. Besonders die Doppelspitze mit Pizarro und Ailton glänzte mit ständigen Positionswechseln, flinken Sprints und verwirrenden Dribblings. Die SC-Abwehr hatte Probleme, die Übersicht zu behalten. Besonders Diarra bekam seine Seite nur selten in den Griff. Herzog kurbelte mit überraschenden Ideen die Offensiv-Abteilung permanent an. Das einzige Manko: Der Brasilianer Ailton war im Abschluss manchmal etwas zu leichtfertig, vergab zwischen der 31. und der 37. Minute drei Einschussmöglichkeiten.

Spieler des Spiels

Marco Bode Mittelfeld

1,5
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Spielnote

2
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Tore und Karten

1:0 M. Bode (4')

1:1 Weißhaupt (16')

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Werder Bremen
Bremen

Rost4 - Tjikuzu4,5 , Barten3, Baumann2 , Wiedener3 - Dabrowski4, Eilts3, M. Bode1,5 , A. Herzog2 - Ailton2 , Pizarro2,5

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SC Freiburg
Freiburg

Golz4,5 - Kondé5,5, Diarra5 , St. Müller4,5 - T. Willi3 , Kobiashvili4, Weißhaupt3,5 , A. Zeyer4 , Ramdane4 - Ben Slimane5,5 , Sellimi5

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Schiedsrichter-Team

Hellmut Krug Gelsenkirchen

2,5
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Spielinfo
Stadion Weser-Stadion
Zuschauer 31.620
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Doch der Sturmlauf barg auch gewisse Risiken in der Defensive, wie der zwischenzeitliche Ausgleich durch Weißhaupt offen legte. Rost wagte sich auf der verwaisten linken Seite zu früh und zu weit aus seinem Tor heraus. Doch dies war nur ein kurzes Intermezzo. Werder ließ sich nicht beirren und setzte Freiburg einem permanenten Höchtsdruck aus. Die Defensivabteilung des SC verlor häufig den Überblick.

Bes. Vorkommnis: Bremen spielte am Ende mit zehn Mann, weil sich Pizarro eine Zerrung zuzog (80.)

Fazit : Hochverdienter Sieg für Bremen, das an die große Leistung vom vergangenen Donnerstag gegen Parma anknüpfte.

Von Hans-Günter Klemm, Thiemo Müller und Peter Nickel