Personal : Auf Hamburger Seite gab es gegenüber dem Stuttgart- Spiel (3:1) eine Umstellung. Für Fischer kehrte Hollerbach ins Team zurück. Die zuletzt 3:1 gegen Bremen siegreiche Schalker Elf präsentierte sich auf zwei Positionen verändert. Thon (nach seiner Gelb-Sperre) ersetzte wieder Müller als Libero, Oude Kamphuis übernahm den Platz von Alpugan.
Taktik : Die Schalker hatten sich auf die drei HSV-Spitzen mit einer Dreier-Kette mit Happe, Waldoch und Oude Kamphuis eingestellt. Davor agierte Olaf Thon als freier Mann. Kmetsch übernahm die Aufgabe, Cardosos Kreise zu stören. Latal (rechts) und Nemec (links) machten die Räume außen eng und sollten für Flanken sorgen. Wilmots spielte hinter den beiden Spitzen Mpenza und Sand. Der HSV spielte die bekannte 3-4-3-Formation, wobei Kovac rechts und Hollerbach links die Außenpositionen besetzten. Hoogma, Gravesen und Cardoso bildeten die zentrale Achse. Wegen Verletzungen (Panadic, Hollerbach) musste Trainer Pagelsdorf allerdings schon bald umstellen. Spörl spielte nach dem Seitenwechsel rechts und Kovac links. Die Schalker schafften im Mittelfeld immer wieder Überzahl, was den Gastgebern ein Durchkommen äßerts schwer machte.
Spielverlauf : Nach offensivem Beginn der Hamburger fand sich Schalke immer besser zurecht, hatte allerdings Glück, als Latal einen Kopfball von Kovac von der Linie kratzte. Die kompakt auftretenden Schalker versuchte immer wieder Wilmots ins Spiel zu bringen, dessen abgefälschten Schuss Mpenza nach einem groben Schnitzer von Butt über die Linie drückte. Wilmots vergab das 2:0, als er nach einem Foulspiel von Gravesen den fälligen Elfmeter gegen Butt vergab. Der HSV-Torwart machte seinen Fehler allerdings wett, indem er einen Wilmots-Elfmeter hielt und den Strafstoß zum 2:1 verwandelte. Danach gerieten die Schalker völlig aus der Bahn.
Fazit : Der HSV tat sich lange schwer, fand durch einen glücklichen Elfmeter ins Spiel und nutzte danach die Konfusion der Schalker eiskalt.
Von Hubert Meyer, Dirk Westerheide und Michael Richter