Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Personal: Hansa wie zuletzt, VfB-Coach Rangnick mußte umstellen: Verlaat (Rot-Sperre) und Endreß (Muskelabriß in der Wade) fehlten, Rost blieb zunächst ebenso auf der Bank wie Lisztes. Neu ins Team kamen Thiam (nach Rückenproblemen) und Djordjevic (nach Kapselverletzung im Sprunggelenk), zudem Oswald und Pinto.

Taktik: Rostock mit Dreierkette in der Abwehr, Weilandt als zentrale Figur des Verbundes beschränkte sich nahezu ausschließlich auf seine Defensiv- Aufgaben. Davor leisteten Yasser und Wibran auf den Halbpositionen im defensiven Mittelfeld Fleißarbeit und unterstützten den zentral offensiv postierten Breitkreutz wirkungsvoll beim Aufbau. Neuville und Agali, die Spitzen, rochierten ständig.

Bei Stuttgart gaben Oswald und Thiam die Innenverteidiger in der Viererkette. Kies und mehr noch Carnell, die die Abwehr- Reihe komplettierten, legten auf den Außenbahnen immer wieder den Vorwärtsgang ein. Im zentralen defensiven Mittelfeld heftete sich Soldo an die Fersen des jeweils offensivsten Rostocker Mittelfeldspielers (zumeist Breitkreutz). Zeyer knüpfte die Fäden in der Offensive, orientierte sich eher nach links. Über rechts kam Pinto als hängende dritte Spitze, zog sich nach Ballverlust weit zurück wie auch Akpoborie, während Bobic konsequent vorn blieb.

Spielverlauf: Der VfB erwischte den besseren Start, wirkte beweglicher, nutzte die Breite des Spielfeldes und trat dank seiner flexiblen Anlage zunächst deutlich gefährlicher auf als Hansa, das allzu zaghaft und nervös agierte. Schwächen im Abschluß (Akpoborie) verhinderten, daß der Überlegenheit Zählbares entsprang. Rostock fand erst mit der Führung (Thiam hatte Rehmer unbedrängt köpfen lassen) etwas besser ins Spiel, war vor leichtfertigen Ballverlusten (Breitkreutz) aber auch in der Folge nicht gefeit. Soldos Hinausstellung kompensierte der VfB, bei dem sich Zeyer jetzt defensiver orientierte und Akpoborie ins Mittelfeld rückte, durch großen Lauf-Aufwand. Gegen Rostocks Defensiv-Block war allerdings wenig auszurichten. Nach vorn bot Hansa erst in der Schlußphase gegen ermüdete Stuttgarter mehr Zug zum Tor.

Fazit: Der Sieg, den Hansa nach einem Geduldsspiel einfuhr, fiel entschieden zu hoch aus.

Es berichten Ralf Canal und Steffen Rohr