Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Personal: VfL-Coach Klaus Toppmöller brachte drei neue Leute. Reis und Fahrenhorst ersetzten in der Abwehr Kracht und Sundermann. Ion kam für Toplak, agierte aber in der Spitze. Buckley kam dafür mehr aus dem linken offensiven Mittelfeld. Zwei personelle Änderungen beim HSV: Vogel saß auf der Bank, Hertzsch fiel verletzt aus. Dafür kamen Jepsen im defensiven und Curtianu (hinter den Spitzen) im offensiven Mittelfeld zum Zug. Seine Abwehr hatte Trainer Pagelsdorf umgebaut. Gravesen spielte in einer Dreierkette zentral zwischen Hoogma und Fischer.

Taktik: Die Bochumer suchten vor allem die direkten Zweikämpfe und setzten sich dadurch in der ersten halben Stunde sehr gut in Szene. Immer wieder liefen die schnellen Attacken über Bastürk, der mit Buckley (meist Sieger gegen Ernst), Ion (lief Hoogma oft davon) und Drincic (gegen Fischer) immer wieder Anspielstationen fand und von Hofmann unterstützt wurde. Das Rezept des HSV griff erst nach einer halben Stunde: Lange Bälle auf Yeboah. Waldoch gewann zwar etliche direkte Duelle, wenn Yeboah sich der Bewachung entziehen konnte, wurde der HSV gefährlich, zumal es der Bochumer Deckungsreihe an der Feinabstimmung fehlte, um die aufgerissenen Lücken zu schließen. Mit Doll für den schwachen Curtianu versuchten die Hamburger nach dem Wechsel weitere Impulse in der Offensive zu setzen und den Druck aus dem Mittelfeld zu erhöhen. Dies gelang jedoch nur selten, Yeboah blieb mit seiner Schnelligkeit einziger Unruheherd im Angriff, ihm fehlte es zu oft an Unterstützung.

Spielverlauf: Mit viel Kraftaufwand, Laufbereitschaft und Aggressivität im Zweikampf erarbeitete sich der VfL zunächst ein klares Übergewicht und einen verdienten Vorsprung. Für eine höhere Führung fehlte es den Bochumern an Präzision im Abschluß und beim letzten Paß in die Spitze. Der HSV konnte sich nach 30 Minuten befreien, hatte gute Gelegenheiten zum Ausgleich. Nach dem Wechsel waren die Kräfteverhältnisse meist ausgeglichen, die entscheidenden Zweikämpfe allerdings gewann weiter der VfL. Was durchkam, war eine Beute von Ernst. Mit dem 2:0 durch den eingewechselten Mahdavikia brachen die Bochumer den Widerstand des HSV und entschieden die Partie.

Fazit: Der VfL bewies mehr Siegeswillen. Deshalb geht der Sieg auch bei Ausgeglichenheit der Anzahl der Torchancen in Ordnung. Thomas Ernst Großer Rückhalt einer nicht immer ganz sicheren Abwehr. Vereitelte vier HSV-Großchancen.

Es berichten Manfred Ewald und Oliver Bitter