Bundesliga

Die Analyse

Die Analyse

Personal: Hertha mit einer Änderung gegenüber dem Remis im Freundschaftsspiel gegen Barcelona am Dienstag (1:1). Für den verletzten Herzog (Muskelverhärtung im Oberschenkel) startete Van Burik auf der Manndeckerposition. Mit Wosz und Tretschok in der Mittelfeldachse baute Hertha-Coach Jürgen Röber zudem zwei Neuzugänge in die Anfangsformation der Berliner. Bei Werder fehlte mit Herzog, Maximow und Brand fast die gesamte Kreativabteilung. Neu zur Vorsaison: Roembiak auf der rechten Seite.

Taktik: Beide Teams bauten auf Libero und zwei Manndecker. Während Röber Rekdal auf einer Linie mit der Innenverteidigung (Van Burik, Sverrisson) positionierte, agierte Trares bei Werder hinter der Abwehr, in der sich Todt Tchami annahm, Skripnik die Kreise von Preetz einengen sollte. Wechselten die Angreifer die Seiten, wurden sie übergeben.

Bei den Gästen setzte Trainer Sidka neben Kunz im Sturmzentrum auf Frings. Frey, sonst eher Defensiv- denn Kreativmann, spielte hinter den beiden Spitzen, kümmerte sich jedoch vornehmlich um Schmidt. Eilts schließlich nahm sich Hertha- Regisseur Wosz an, wurde bei dieser Sonderaufgabe aber immer wieder auch von Frey in seinen Bemühungen unterstützt.

Spielverlauf: Die Bremer sorgten früh für einen Paukenschlag, als Wicky bereits in der ersten Minute mit einem Kopfball an Kiràly scheiterte. Die Spielanteile änderten sich auch in der Folgezeit kaum, da Werder, gestützt auf einen kompakten Fünferblock in der Defensive, mehr Überraschungsmomente zu setzen vermochte. Frings ließ sich häufig zurückfallen, Bode rückte dafür in die Spitze.

Um der Bewachung von Eilts/ Frey zu entgehen, wich Wosz auf Seiten der Gastgeber häufig auf die Flügel aus, während Thom die Schaltzentrale besetzte. Im Laufe des Spiels erarbeitete sich Hertha dadurch ein optisches Übergewicht, bot den Gästen aber immer wieder Möglichkeiten, in Lücken zu stoßen, die die Defensive eröffnete. Im Gegensatz zur Vorsaison setzte man auf Berliner Seite nicht alles auf die Trumpfkarte Angriff, wartete routiniert auf die sich bietenden Chancen. Die Folge: Preetz traf mit seiner dritten großen Chance zur Führung. Sidka reagierte prompt, brachte Flo als zusätzliche Spitze. Frings rückte zurück ins Mittelfeld, Wicky in die Innenverteidigung - ohne Wirkung. Hertha gestaltete die zweite Halbzeit hochüberlegen.

Fazit: Werder machte zu wenig aus den sich in der Anfangsphase bietenden Chancen, Hertha gestattete den Gästen in der zweiten Hälfte keine Torchance mehr.

Es berichten Ralf Canal und Jürgen Nöldner