Gegenüber dem Spiel in Leverkusen hatte Bochums Trainer Klaus Toppmöller umgebaut. Statt mit Viererkette in der Abwehr begann er mit einer Dreierkette, Stickroth rückte ins Mittelfeld vor. Auf der rechten Außenbahn erhielt Peschel den Vorzug vor Hutwelker. Außerdem saß Schreiber auf der Bank, dafür brachte Toppmöller mit Donkov eine weitere Spitze. Wosz rückte wieder auf die Position hinter den Angreifern, Hofmann auf die linke Außenbahn. Es berichten Manfred Ewald und Thomas Hennecke Duisburgs Coach Friedhelm Funkel mußte Emmerling (Rot-Sperre) und Hajto (Stirnprellung) ersetzen, brachte dafür Komljenovic und Spies, verteilte aber die Rollen zum Teil neu: Steffen wechselte in die Libero-Rolle, Komljenovic kam in der Manndeckung zum Zug. Osthoff, gegen Schalke noch in der Spitze, wurde als Sonderbewacher von Wosz abkommandiert, dafür übernahm Spies den Posten im Sturm. Die Bochumer hatten über weite Strecken große Mühe, konstruktive Spielzüge aufzubauen. In letzter Konsequenz scheiterten sie an der sehr gut operierenden MSV-Deckung, die die Räume geschickt eng machte und den Spitzen nur wenig Spielraum gestatte. Donkov war überhaupt nicht zu sehen, Komljenovic war gegen ihn klarer Sieger. Juran rackerte zwar unermüdlich, behauptete auch eine Reihe von Bällen, entscheidend konnte er sich jedoch gegen Wohlert nicht durchsetzen. Aber auch im Bochumer Mittelfeld krankte das Spiel des VfL. Von Wosz gingen wenig Impulse aus, Osthoff legte den VfL-Kapitän gut an die Kette. Und über die Außenpositionen konnten die Gastgeber keinen Druck entwickeln. Die Fehlerquote von Peschel und Hofmann war zu groß. So verbuchten die Bochumer, bei denen auch Stickroth und Dickhaut im Spielaufbau kaum Akzente setzen konnten, nur wenige echte Torchancen. Ein Kopfball von Kracht in der ersten, zwei Möglichkeiten für Wosz in der zweiten Halbzeit waren die ganze Ausbeute, obwohl der VfL in den letzten 20 Minuten mehr Druck entwickelte, als sich die Duisburger den Fehler machten, sich nicht mehr so aus der Defensive zu befreien und sich zu weit zurückdrängen ließen. Bis dahin fielen die Duisburger nicht nur durch ihre konsequente Deckungsarbeit auf, sondern auch durch ihre geradlinigen, schnellen Angriffe. Da rückte Steffen oft mit nach vorne, Zeyer kurbelte neben guter Abwehrleistungen mit an. Und in vorderster Linie beschäftigte vor allem Salou (meist gegen Kracht) die Bochumer Deckung. Im Abschluß jedoch haperte es auch bei den Duisburgern, die die klareren Gelegenheiten verbuchten als die Bochumer. Die größte Chance hatte Wolters (51.), der jedoch freistehend vor Gospodarek vergab. Spieler des Spiels: Markus Osthoff