Bundesliga

SPIELBERICHT

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Erneuter Rückschlag für die aus dem Tritt gekommenen Wolfsburger gegen eine Bochumer Reserveelf. Ohne Acht, davon mit Közle, Peschel, Kracht, Stickroth und Donkov zumindest ohne fünf Leistungsträger, erkämpften sich die Westfalen einen verdienten Sieg. Dabei mußten sie sich nicht einmal großartig anstrengen bei der Schwäche des Widersachers, der eines der schlechtesten Heimspiele ablieferte und in dieser Verfassung noch arge Abstiegsnöte bekommt. Eine disziplinierte Leistung genügte dem VfL, der zunächst ganz auf Torsicherung aus war und auf eine Kontertaktik setzte. Toppmöllers Konzept ging auf: Dickhaut engte Prägers Radius ein. Im Mittelfeld legte der überragende Reis, der zudem noch Zeit für eigene Vorstöße fand, wirkungsvoll die Wolfsburger Schaltzentrale lahm. Dies waren die Eckpunkte des Erfolges. Mit dem indes schwachen Juran hatte der Bochumer Coach nur eine Spitze aufgeboten. Dahinter operierten Michalke und Wosz, über die die meisten Konterstöße liefen. Stark vor allem die linke VfL-Seite, über die auch die Führung schulmäßig vorbereitet wurde. Wolfsburg wieder mit Reyna (zuletzt bei der US-Nationalelf) und Greiner (zuletzt gelbgesperrt), dafür ohne Jensen (Rot- Sperre) und zunächst auch ohne Ballwanz. Ersichtlich war das Bemühen, von Beginn an Druck zu machen. Insbesondere über die starke rechte Seite, wo vor allem Greiner für Power sorgte, mitunter auch Kapetanovic, wenn seine Flanken kamen. Reimann ging volles Risiko, als er früh wechselte. Mit Stevanovic und Meissner brachte er zwei weitere Stürmer - für den rotgefährdeten Novotny und den blassen Ratke. Doch die Maßnahme fruchtete nicht. Auch die Aufstockung des Offensivpotentials brachte nicht den Umschwung. Fazit dieses Spiels: Im Sturm krankt es, zumal diesmal auch Torjäger Präger auf Kurzarbeit umschaltete. Alle vier Angreifer ließen die Bundesliga-Tauglichkeit vermissen: mangelhafte Chancenauswertung. Überhaupt versagten bei den Gastgebern die sonstigen Stützen: Präger schwach, Reyna ohne Form, Keller ohne Nervenstärke, wie sein Fehlschuß beim Elfmeter zeigt, auch der polnische Nationalspieler Kryger nicht auf der Höhe. Anders die Bochumer: Ihr neuer Torwart-Held Ernst wuchs zum Matchwinner, der etliche Chancen vereitelte - und den Strafstoß, der noch einmal die Wende hätte bringen können.