Bundesliga

SPIELBERICHT

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Das Spitzenspiel begann unglücklich für den ohne Schneider angetretenen VfB. Nach 51 Sekunden traf Berthold nur den linken Außenpfosten, die erste Dortmunder Chance nach acht Minuten und großem Durcheinander vor dem unentschlossenen Wohlfahrt verwertete Reuter zum 0:1, und nach einer Viertelstunde ging auch noch Berthold mit einer Oberschenkelzerrung vom Platz.

Dortmund aber legte nicht nach. Gegen die neuformierte Stuttgarter Deckung mit den Manndeckern Endreß (gegen Chapuisat) und Grimm (gegen Herrlich) erspielte sich die Borussia während der gesamten Spielzeit nur noch zwei weitere Chancen. Der kurzfristige Ausfall des zuletzt treffsicheren Riedle (Leistenverletzung) wog schwer.

Die Abwehrkette des Meisters um den wiedergenesenen Libero Sammer stand gut. Auf der linken Seite zeigte Heinrich erstaunliche Zweikampfstärke, rechts lieferte sich Kohler packende Duelle mit Bobic. In der 44. Minute aber wurde der Nationalspieler selbst zum Opfer seiner unsauberen Spielweise, als Schiedsrichter Heynemann nach einer Kohler- Attacke gegen Elber auf den Elfmeterpunkt deutete.

Spieler des Spiels

Frank Verlaat Abwehr

1
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Spielnote

2
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Tore und Karten

0:1 S. Reuter (8')

1:1 Balakov (44')

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VfB Stuttgart
Stuttgart

F. Wohlfahrt4 - Endreß3 , Verlaat1 , Berthold - Hagner2 , Soldo1,5 , Poschner3, Legat3 , Balakov3 - Elber2,5 , Bobic3

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Borussia Dortmund
Dortmund

Klos4 - Kohler2,5, Sammer3, Heinrich2,5 - Ricken4 , P. Lambert3 , K. Reinhardt5 , S. Reuter3 , Möller4 - Herrlich4,5, Chapuisat3,5

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Schiedsrichter-Team

Bernd Heynemann Magdeburg

1,5
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Spielinfo
Stadion Gottlieb-Daimler Stadion
Zuschauer 53.000 (ausverkauft)
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Die größten Vorteile verbuchte der VfB im Mittelfeld. Die Stuttgarter Hagner (rechts) und Legat gewannen die Duelle auf den Außenbahnen gegen Reinhardt und Ricken. Soldo beherrschte Möller klar, auch wenn der Dortmunder viel rochierte und auf die Flügel auswich; auf der anderen Seite stand auch VfB-Spielmacher Balakov lange Zeit im Schatten des Schotten Lambert und konnte sich erst in der zweiten Halbzeit bei schnellen Kontern entfalten. Der kopfballstarke Poschner glänzte im Spiel nach vorne, mußte den besten Dortmunder Mittelfeldspieler, Reuter, vor der Pause jedoch häufig ziehen lassen.

Keine Antwort wußte die Borussia auf die dynamischen Vorstöße von Libero Verlaat, der, ungeheuer offensivfreudig, schon vor dem Traumtor zum 2:1 ständig für Gefahr vor Klos' Kasten sorgte. Sein Gegenüber Sammer hingegen beschränkte sich nach zweiwöchiger Verletzungspause vorwiegend auf seine Abwehraufgaben.

Die Einwechslung Tankos für Ricken brachte nur kurzzeitig frischen Wind ins Spiel des Meisters. Dortmund kombinierte gefällig und erspielte sich Feldvorteile, ohne wirklich gefährlich zu werden. Auch in der letzten halben Stunde, als Hitzfeld voll auf die Karte Offensive setzte, indem er auch noch Zorc und Tretschok aufs Feld schickte, änderte sich nichts. Zwei herrliche Konter besiegelten die zu hoch ausgefallene Borussen- Niederlage.

Es berichten Thomas Hennecke, Harald Kaiser und George Moissidis