Bundesliga

SPIELBERICHT

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Köln mit nur einer Änderung gegenüber der Niederlage in München: Braun mußte auf die Bank, Steinmann spielte für ihn auf der rechten Außenbahn, Hauptmann (zuletzt gesperrt) kehrte ins halbrechte Mittelfeld zurück.

Anders die Freiburger: Axel Sundermann rückte aus der Mittelfeldrolle in die Manndeckerposition, Rath saß ebenso auf der Bank wie Frontzeck, für den Wagner links agierte. Freund spielte für Sutter (Wadenprellung), Wassmer für Decheiver (Knieblessur).

Gleich zu Beginn sah es so aus, als sollten die Umstellungen Freiburg nichts nützen. Köln legte aggressiv Tempo vor, schnürte den Abstiegskandidaten in der eigenen Hälfte ein. Angetrieben von Oliseh und Munteanu wurden über die Flügel mit Andersen und Steinmann immer wieder gefällige Angriffe vorgetragen. Variabel wechselnd zwischen Paßspiel und öffnenden Bällen aus der Abwehr wollten die Kölner früh zeigen, wer Herr im Hause war, immer wieder rückten auch die Mittelfeldspieler in die Spitze. Allein: Die Herrlichkeit brachte nichts Zählbares und war nach knapp 20 Minuten passé.

Freiburg befreite sich mit zunehmender Spieldauer aus der Kölner Umklammerung, weil deren Angreifer immer weniger in der Lage waren, die in die Spitze gespielten Bälle auch zu behaupten. Allerdings vermochte der Tabellenletzte nur selten Akzente nach vorne zu setzen, ging zudem mit den wenigen Chancen zu leichtfertig um (Wassmer, Zeyer).

So entwickelte sich eine Partie auf recht unterdurchschnittlichem Niveau. Das Spiel der Platzherren litt unter fehlender Präzision im Aufbau - ein Makel, der bei Krafts Abschlägen begann und sich wie ein Roter Faden durch die ganze Mannschaft zog.

Erst Schiedsrichter Wacks vordergründig umstrittene Entscheidungen brachten Leben in die Bude. Die Kölner erwachten zu neuen Aktivitäten, kurbelten wieder wie zu Beginn das Angriffsspiel an. Dem besten Feldspieler, Henrik Andersen, blieb es schließlich vorbehalten, mit herrlicher Vorarbeit Joker Gaißmayer das erlösende Tor zu ermöglichen. Nach diesem Treffer wachte der SCF seinerseits auf und so entwickelte sich in der Schlußviertelstunde eine rasante Partie mit Chancen für beide Teams. Jetzt avancierte Michael Kraft endgültig zum spielentscheidenden Mann für den FC, verhinderte, wie schon in der ersten Halbzeit, mit beherztem Eingreifen und reaktionsschnellen Paraden den Freiburger Ausgleich.

Es berichten Frank Lußem und Robin Halle