Eine kleine, aber feine Umstellung von BVB-Trainer Ottmar Hitzfeld entschied diese Partie: Nach dem Düsseldorfer Führungstor beorderte er Libero Sammer ins offensive Mittelfeld, dafür Kapitän Zorc (dem der junge Anfang bis dahin manchen Streich gespielt hatte) in die Abwehr zurück. Und übergangslos besorgte Sammers spielerische Klasse den Sieg: Erst legte er den Ball für Freund in die Lücke, dann sorgte er mit dem zweiten Treffer für die Entscheidung.
Die Dortmunder hatten auf vier Positionen umgestellt: Sammer, Cesar, Riedle und Tretschok kamen für Franck, Schmidt, Ricken (Rückenprobleme) und Berger. Ergebnis: Schlafwagenfußball der Borussen, die die meisten Zweikämpfe gegen engagierte Düsseldorfer verloren, erst durch Bachs Führungstor aufgeweckt wurden. Danach allerdings schlugen sie, dank Sammer, zweimal zu und kontrollierten im zweiten Spielabschnitt routiniert das Geschehen. Ein reguläres drittes Tor (durch Zorc) wurde von Schiri Zerr verwehrt.
Die Düsseldorfer, bei denen Pejovic und Istenic die gelbgesperrten Werner und Glavas ersetzten, wurden um den Lohn einer ordentlichen Leistung gebracht, weil sie im Angriff viel zu wenig zu bieten hatten. Cyron, Seeliger, später Brdaric und Mill konnten die sicheren Kohler und Cesar nie in Verlegenheit bringen. Dabei wurden sie oft vom sehr starken Anfang blendend in Szene gesetzt.
Es berichten Dirk Westerheide und Oliver Bitter