"Ich freue mich über die Scorerpunkte, die ich Woche für Woche sammle, und ich hoffe, dass es genau so weiterläuft", wirkte der 25-jährige Offensivspieler gutgelaunt. Dass es für den Tabellenneunten nicht immer nur Spektakel sein muss, das zeigte das vergangene Wochenende. Der 2:1-Sieg über den SV Sandhausen war definitiv in die Kategorie Arbeitssieg einzuordnen, wie auch Sportdirektor Fabian Wohlgemuth wusste: "Wenn wir selbst mit einer mittelmäßigen Leistung erfolgreich sind, zeigt das unser Potenzial und die gewachsene Stabilität."
Sechs Scorerpunkte in zwei Partien
Der einzige, der bei den Nordlichtern wirklich herausragte, war Schindler (kicker-Note 1,5). Mit seiner guten Leistung und vor allem aber auch seinen Torbeteiligungen hilft er nicht nur den Störchen, sich aus dem grauen Mittelmaß zu erheben, er betreibt auch kräftig Eigenwerbung. Denn: Der Vertrag des gebürtigen Hamburgers läuft zu Saisonende aus.
Hatte der neue Kieler Coach Tim Walter einem Wechsel im Sommer in die Bundesliga noch den Riegel vorgeschoben, muss die KSV langsam aber sicher Überlegungen anstellen, wie es denn mit dem pfeilschnellen Deutsch-Ghanaer weitergehen soll. Schindler selbst, der im Sommer beim 1. FC Nürnberg hoch im Kurs stand, mache sich hierzu aber "nicht so eine Platte". Sprich: "Es gibt noch keinen Grund, sich darüber Gedanken zu machen. Ich konzentriere mich auf das, was hier ist."
Causa Schindler: Drei Optionen für die KSV
Die Mechanismen im Geschäft Profi-Fußball sind altbekannt, dementsprechend bleiben Holstein Kiel wohl nur drei Optionen: Ein Transfer im Winter, durch den die Störche noch eine Ablöse generieren könnten, der ablösefreie Wechsel Schindlers im Sommer oder aber eine Vertragsverlängerung des Spielers. Wie es mit dem derzeit glänzend aufgelegten Schindler weitergeht, bleibt noch offen. Schindler selbst gibt sich entspannt und lässt lieber Tore sprechen, denn: "Wenn's läuft, dann trifft man."