Bundesliga

VfL Wolfsburg - Divock Origi: "Wir müssen zusammenhalten"

Nur ein Kurzeinsatz für das Wolfsburger Sorgenkind

Origi: "Wir müssen zusammenhalten"

Bis Juni 2018 vom FC Liverpool ausgeliehen: Wolfsburg Divock Origi.

Bis Juni 2018 vom FC Liverpool ausgeliehen: Wolfsburg Divock Origi. imago

Freundlich, aber bestimmt wiegelte er die Gesprächsanfrage ab. Nein, so die klare Geste von Divock Origi, er wolle nicht reden. Verständlich, schließlich sitzt der Frust gewiss tief bei dem Stürmer, der seit dem 3. Februar nicht mehr getroffen hat und mittlerweile sogar seinen Stammplatz beim VfL Wolfsburg losgeworden ist. Einen Satz sagt er dann doch noch, bevor sich Origi verabschiedet: "Wir müssen zusammenhalten."

Origis Einsatz war nicht bundesligatauglich

Diese enge Verbindung scheint bei den Niedersachsen keine Selbstverständlichkeit mehr zu sein. Gerade Origi, dessen Einsatz auf dem Rasen zuletzt nicht bundesligatauglich war, ließe sich vorwerfen, dass er sich gedanklich bereits längst wieder aus Wolfsburg wegbewegt. Sein Leihgeschäft endet am 30. Juni, die Zukunft des 22-Jährigen liegt nicht beim VfL. Erst einmal geht es dann zurück nach Liverpool.

Spielersteckbrief Origi
Origi

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Spielersteckbrief Dimata
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Aktuell durchläuft der hochveranlagte Angreifer eine komplizierte Phase. Seinetwegen ließ der VfL gar Vorjahresretter Mario Gomez nach Stuttgart ziehen, die in ihn gesetzten Erwartungen aber konnte Origi in der Rückrunde unterm Strich nicht einmal im Ansatz erfüllen. Ein Treffer Anfang Februar gegen Stuttgart (1:1), das war's. Der Tiefpunkt dann vor einer Woche beim 0:3 in Hoffenheim: Kurz vor der Pause nahm Trainer Bruno Labbadia den lustlos agierenden Stürmer vom Feld. Und nun gegen Schalke kam er in der 89. Minute kurz nach dem 0:1-Rückstand. Bewegen konnte Origi nichts mehr.

Wadenprobleme bremsen den Belgier zusätzlich aus

"Wir waren nicht zufrieden mit den Spielen, die er gespielt hat", erklärt Labbadia. "Er war, glaube ich, auch nicht zufrieden." Ein weiterer Grund, weswegen der Belgier nur auf der Bank saß, waren seine Wadenprobleme, die eine Trainingspause erzwungen hatten. "Er ist erst Donnerstag ins Training eingestiegen", sagt der Coach. Der sich freilich auch bewusst für Landry Dimata im VfL-Sturm entschieden hat. "Wir haben uns von ihm versprochen, dass wir mehr Bewegung reinbekommen. Das ist teilweise aufgegangen. Man merkt, dass er keine Spielpraxis hat, aber er hat ein paar Ansätze gezeigt, die gut waren. Taktisch hat er es sehr gut gemacht, weil er immer gut zugestellt hat und gut angelaufen ist. Das hatte Divock nicht ganz so gut gemacht."

Und das ist das Wolfsburger Dilemma: Origi, der als Stürmer alles mitbringt, zeigt keinen hundertprozentigen Einsatz. Und die Ersatzleute wie Dimata und auch Victor Osimhen sind grundsätzlich noch viel zu weit davon entfernt, im Wolfsburger Abstiegskampf als verlässliche und torgefährliche Angreifer zu agieren.

Thomas Hiete

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg - FC Schalke 04