Bundesliga

Rückschlag! Borussia Mönchengladbach hat schon wieder Sorgen um Raffael

Mönchengladbach: Torhüter Sommer ist zurück

Rückschlag! Schon wieder Sorgen um Raffael

Steht weiter auf der Kippe: Raffael.

Steht weiter auf der Kippe: Raffael. imago

Es war nach den Eindrücken der vergangenen Trainingseinheiten keine Überraschung mehr, dass Yann Sommer vor dem Spiel gegen den BVB nicht mehr auf der offiziellen Verletztenübersicht aufgeführt wurde. Der Schweizer muss nach einem kleinen Faserriss im Adduktorenbereich zwar noch gewisse Vorsicht bei Abschlägen und langen Bällen walten lassen, doch ansonsten steht der Rückkehr von Borussias Nummer 1 nichts mehr im Wege. Zuletzt hatte Tobias Sippel den Nationalkeeper vertreten - und mit starken Leistungen überzeugt.

Keine Probleme im Kasten, das waren erstmal die guten Nachrichten, die die Borussen auf der offiziellen Pressekonferenz zu verkünden hatten. Die schlechten drehten sich - wieder einmal - um Raffael. Der Brasilianer, der so unglaublich wichtig ist als Dreh- und Angelpunkt im Gladbacher Offensivspiel, wackelt für Sonntag. Wieder ist es die lädierte Wade, die ihn zuletzt schon zum Zuschauen gezwungen hatte.

Spielersteckbrief Raffael
Raffael

de Araujo Rafael Caetano

Spielersteckbrief Sommer
Sommer

Sommer Yann

Die Zeit wird knapp

An den vergangenen Tagen fehlte der 32-Jährige komplett im Mannschaftstraining, es wird bis Sonntag ein Spiel gegen die Zeit. "Ich hoffe auf ihn. Aber wir werden abwarten müssen, ob er spielen kann, ob er überhaupt spielfähig ist. Er hat immer noch Probleme mit der gereizten Wade", erklärte Dieter Hecking. Und selbst wenn es bei Raffael reichen würde, "wissen wir nicht, ob er dann schon wieder bei 100 Prozent ist", gab der Trainer weiter zu bedenken, "Raffael pendelt seit Wochen zwischen Massagebank und Spielfeld. Das ist natürlich nicht optimal, er hat dadurch null Rhythmus."

Hecking bleibt zuversichtlich

Obwohl der Start 2018 mit vier Niederlagen aus fünf Spielen in den Sand gesetzt wurde, hat den Trainer die Zuversicht nicht verlassen. "Es liegt nicht alles im Argen", so der Coach, "es sind kleine Dinge, die verändert werden müssen." Einer der Ansatzpunkte: Natürlich die Abschlussschwäche. Bei den drei jüngsten drei Niederlagen in Serie blieb die Fohlenelf jeweils ohne eigenen Treffer.

"Wir spielen uns viele Torchancen heraus. Aber wir machen zu wenig Tore daraus. Also liegt darauf unser Hauptaugenmerk", betonte Hecking. Der Torschuss habe im Training folglich oben auf der Prioritätenliste gestanden, erläuterte der Coach. "Man wünscht sich, dass es am Wochenende dann gleich funktioniert mit dem Abschluss. Aber eine Garantie gibt es nicht." Und klar ist auch: Ein Raffael würde in dieser Hinsicht extrem helfen. Deshalb drücken sie im Borussia-Park auch fest die Daumen, dass es beim Torjäger zumindest für die Jokerrolle reicht.

Jan Lustig