2. Bundesliga

"Da ist der Hund begraben": Meier beim FCK vor dem Aus

Lautern präsentiert wohl bis Samstag einen Nachfolger

"Da ist der Hund begraben": Meier beim FCK vor dem Aus

Seine Entlassung zeichnet sich ab: FCK-Coach Norbert Meier.

Seine Entlassung zeichnet sich ab: FCK-Coach Norbert Meier. imago

Am Dienstagabend wurde es wieder nichts mit dem ersten Saisondreier für Lautern, gegen Aue setzte es zu Hause ein 0:2. Ob nun Meier deswegen seinen Hut nehmen müsse? "Das ist nicht unser Ding. Wir müssen gucken, dass wir die Dinge auf dem Platz regeln", stellte Innenverteidiger Stipe Vucur am "Sky"-Mikrofon klar. In die gleiche Kerbe schlug Marcel Correia: "Wir stehen doch auf dem Platz, wir machen Woche für Woche nicht genug. Ich rechne nur damit, dass morgen um 10 Uhr Training ist."

Sportchef Boris Notzon wollte sich zuerst auf die Spielanalyse konzentrieren: "Ich glaube, dass wir heute mutig waren - auch mit der Aufstellung." Meier nämlich hatte unter anderem den erst 19-jährigen Nicklas Shipnoski gebracht. "Das Ziel war es schon, mit den ersten Zweikämpfen die Zuschauer mitzunehmen", erklärte Notzon. Das aber reichte nicht, vor allem auch weil die Pfälzer bei eigenem Angriff zu weit nach vorne rückten.

Spielersteckbrief Vucur
Vucur

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Den Raum nutzten die Auer eiskalt aus. Mit 0:1 ging's in die Pause. "Die Mannschaft wollte das Ding drehen, hat sich gegenseitig nochmal ordentlich gepusht", beschrieb Notzon die Vorgänge in der Kabine. Sören Bertram zerstörte diese Hoffnung aber schon in der 48. Minute. Der Gegentreffer kam "zum unglücklichsten Zeitpunkt", erkannte Notzon.

"Eine Situation, die ist ganz, ganz schlimm"

In der Folge gaben sich die Lauterer nicht auf, erspielten sich einige gute Chancen. Joker Lukas Spalvis hatte die Riesenchance zum 1:2, vergab aber kläglich. "Bei Spalvis tut es mir ein bisschen leid", haderte Notzon, der vom Doppelpack des Sommer-Neuzugangs bei der zweiten Mannschaft schwärmte.

Wir haben die Gewissheit, dass wir bis zum letzten Spieltag Abstiegskampf haben.

FCK-Sportchef Boris Notzon

Und nun? "Das ist eine Situation, die ist ganz, ganz schlimm", so Notzon, der anfügte: "Wir haben die Gewissheit, dass wir bis zum letzten Spieltag Abstiegskampf haben. Da können wir jetzt anfangen." Mit Meier? "Da sage ich jetzt erstmal gar nichts dazu. Wir müssen uns so kurz nach dem Spiel jetzt erstmal zusammensetzen, die Situation analysieren und dann schauen wir weiter", vermied Notzon ein Bekenntnis zum Trainer. Nach kicker-Informationen ist die Trennung beschlossene Sache, bis Samstag soll auch ein Nachfolger präsentiert werden.

Dessen war sich auch Meier selbst bewusst. Vielsagend kommentierte er auf eine Frage zu den Anhängern: "Ich weiß gar nicht, ob ich noch derjenige bin, der den Fans Hoffnung machen muss." Für ihn gehe es jetzt erstmal ins Hotel, mit den Verantwortlichen muss er am Abend nicht mehr reden. "Gleich gibt es ein Gespräch mit meiner Frau."

Meier: "Dann ist der Trainer Schuld, wie immer"

Woran lag es aber gegen die Veilchen überhaupt? "Man hat gemerkt, dass unsere Mannschaft verunsichert ist", so Meier. Viel mehr störte ihn aber die schwache Leistung seiner vermeintlichen Leistungsträger. Patrick Ziegler und Christoph Moritz wurden zur Pause ausgewechselt. "Wir wollen nicht einzelne an den Pranger stellen. Aber wenn ich sie zur Halbzeit rausnehme, dann kann ich mit ihnen nicht zufrieden sein", erklärte Meier.

Spieler wie Ziegler oder Moritz müssten "auch vorangehen" und "Flagge zeigen, dass auch der letzte hier im Stadion das Gefühl hat: Da steht eine Truppe, die bei aller Verunsicherung in der Lage ist, das zu drehen". Der Knackpunkt wie in der Vorsaison ist die schlechte Chancenverwertung. "Wir machen die Tore nicht", haderte Meier: "Da ist der Hund begraben." Die Zeichen stehen klar auf Trennung, daraus machen weder Notzon noch Meier einen Hehl. Doch was kann der 58-jährige Fußballlehrer dafür, wenn seine Schützlinge einfach nicht das Tor treffen? "Dann ist der Trainer Schuld, wie immer", schloss Meier süffisant.

msc/pak

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