2. Bundesliga

Lienen: 1860 ist schlimmer als RB Leipzig

St. Pauli: Coach kritisiert Löwen-Investor

Lienen: 1860 ist schlimmer als RB Leipzig

Auf Konfrontationskurs: St. Paulis Trainer Ewald Lienen.

Auf Konfrontationskurs: St. Paulis Trainer Ewald Lienen. Getty Images

Die Partie am Donnerstagabend zwischen dem FC St. Pauli und 1860 München hatte es in sich. Die Atmosphäre kochte am Millerntor beim 2:2 hoch und nach dem Schlusspfiff platzte Ewald Lienen der Kragen. Dabei kritisierte er nicht nur den Elfmeterpfiff, der den Löwen das 1:1 bescherte, sondern fuhr auch eine Generalattacke auf 1860 München.

"Alles redet über RB Leipzig. Sowas hier ist für mich viel schlimmer", sagte er ins Sky-Mikrofon. "Wo irgendjemand herkommt und Millionen auf den Tisch legt", wetterte er gegen Investor Hasan Ismaik. Der Jordanier hält seit Juni 2011 60 Prozent der Aktien bei den Münchnern, allerdings sind nur 49 Prozent stimmberechtigt. Zudem ist er der Vorsitzende des Aufsichtsrats und Beirat der Geschäftsführung.

"Welcher Zweitligist kann sich für drei Millionen einen Spieler wie Aigner leisten?", fragte Lienen und schob hinterher: "Und dann auch noch ein riesenhohes Gehalt bezahlen." Neben Aigner hat 1860 beispielsweise auch Ivica Olic (Hamburger SV), Karim Matmour (Huddersfield Town), Lucas Ribamar (Botafogo Rio de Janeiro) oder Victor Andrade (Benfica Lissabon) verpflichtet.

"Für mich ist das der falsche Weg, irgendwelche Investoren zu holen. Dann hängt man am Tropf von denen und wenn der keine Lust mehr hat, dann fällt das Ganze wie ein Kartenhaus zusammen", fürchtet Lienen und unterstreicht: "Das hat mit kontinuierlicher Entwicklung eines Vereins nichts zu tun."

Ismaik dürfte sich an der Kritik nicht stören und ließ zuletzt keine Zweifel, wo er den Verein in der Zukunft sieht. "Im nächsten Schritt, spätestens in den nächsten beiden Jahren, wollen wir in die Erste Liga aufsteigen", teilte der Geschäftsmann jüngst mit.

tru