"Es wird sicher ein sehr kampfbetontes Spiel, es steht für beide Seiten viel auf dem Spiel", betont Kovac. Obwohl Frankfurt ein Unentschieden reichen würde, um den 15. Tabellenplatz zu verteidigen, will Kovac auf Sieg spielen lassen: "Wir werden höchstwahrscheinlich ein Tor brauchen, um in Bremen zu bestehen." Anzeichen, dass die Mannschaft die Aufgabe auf die leichte Schulter nehmen könnte, sieht er nicht, "auch wenn der Druck bei Werder viel größer ist". Das Training am Donnerstag gefiel Kovac "ausgesprochen gut".
Die Eintracht ist zuversichtlich das nächste Wunder nach 1999 zu erreichen. Vor 17 Jahren rettete sich Frankfurt mit vier Siegen an den letzten vier Spieltagen aufgrund der größeren Anzahl der geschossenen Tore. "Nach dem 0:3 in Leverkusen haben wir Teil 1 bis 3 des neuen Wunders geschrieben, dem wollen wir am Samstag Teil 4 folgen lassen", betont Kovac. Die Mannschaft fliegt direkt nach dem nach Spiel nach Frankfurt zurück. Feierlichkeiten für den Fall des Klassenerhalts sind nicht geplant. Kovac: "Spontan ist sowieso schöner."
Bremen liegt Aigner
Stefan Aigner trifft bei Werder auf seinen Lieblingsgegner: Nur gegen Bremen erzielte er schon drei Tore, zudem ist er in sechs Duellen noch ohne Niederlage (4 Siege, 2 Remis). Der 28-Jährige erzielte in den jüngsten beiden Spielen in Darmstadt und gegen Dortmund jeweils das Siegtor für die Eintracht. Zuvor hatte er nur einmal in dieser Spielzeit getroffen: Im Hinrundenspiel gegen Werder machte er den 2:1-Siegtreffer.
Statistik spricht für die Eintracht
Werder gewann nur eines der jüngsten elf Treffen mit der Eintracht: Im letzten Heimspiel gab es ein 1:0. Zwar ist Frankfurts Bilanz gegen Werder mit 33 Siegen bei 39 Niederlagen und 19 Remis negativ, allerdings gewannen die Hessen gegen keinen Verein so häufig wie gegen den SVW. Schon zweimal spielte Werder bei Frankfurts Kampf um den Klassenerhalt eine entscheidende Rolle: Beim legendären Klassenerhalt 1998/99 feierte die Eintracht gegen Werder den ersten von vier Siegen zum Saisonabschluss. 2006/07 rettete Frankfurt durch ein 2:1 in Bremen am vorletzten Spieltag die Klasse. Werder verlor in den letzen fünf Jahren immer zum Saisonabschluss, viermal mit 2:3, einmal mit 1:2.
Sollte Frankfurt in die Relegation kommen, müsste dem Team nicht bange sein: Sowohl 1984 gegen Duisburg als auch 1989 gegen Saarbrücken setzten sich jeweils die Hessen durch. 36 Punkte hat die Eintracht auf dem Konto - mit einer solchen Punkteanzahl musste nur Borussia Mönchengladbach 2010/11 in die wiedereingeführte Relegation (seit 2008/09).