Champions League

Werder greift nach der Gruppenphase

Play-off, Hinspiele: Böses Erwachen für Salzburg

Werder greift nach der Gruppenphase

Durchgezogen: Hugo Almeida (re., mit Fernando Tissone) ist mit Werder gegen Sampdoria auf Kurs.

Durchgezogen: Hugo Almeida (re., mit Fernando Tissone) ist mit Werder gegen Sampdoria auf Kurs. picture alliance

Werder Bremen hat sich eine ordentliche Ausgangsposition für das Rückspiel in Genua verschafft. Auch ohne den am Dienstag zu Real Madrid gewechselten Mesut Özil hatte der Bundesligist gegen Sampdoria von Beginn an mehr vom Spiel.

Die Schaaf-Elf erarbeitete sich Feldvorteile, hatte aber Glück, dass Pazzini bei seinem Treffer nach knapp einer Viertelstunde im Abseits stand. Werder hatte auch in der Folge den Vorwärtsgang eingelegt, der Ball wollte jedoch nicht ins Tor. Bremen agierte überlegen, aber nicht zwingend genug.

Champions-League-Qualifikation

Mit mehr Zug zum Tor kam die Heimelf aus der Kabine - und drehte mächtig auf: Ein fulminanter Schuss von Fritz leitete den Erfolg ein, Frings und Pizarro legten gegen dezimierte Italiener nach. "Gegen Tottenham oder Sevilla hätte ich Bedenken gehabt. Bei Werder nicht", hatte Nationalspieler Antonio Cassano vor der Partie getönt, nun darf er sich mit "Samp" im Rückspiel gegen die Norddeutschen einiges einfallen lassen. Pazzinis Last-Minute-Treffer lässt die Italiener etwas hoffen.

Schwere Bürde für Salzburg

Ein Déjà-vu-Erlebnis könnte es für RB Salzburg geben. Der ambitionierte österreichische Meister, der in der vergangenen Saison an Maccabi Haifa (1:2, 0:3) scheiterte, startete wieder mit einer Heimniederlage gegen ein israelisches Team. Diesmal verlor die Stevens-Elf gegen Hapoel Tel Aviv. Das Unheil nahm schon nach drei Minuten seinen Lauf, als Enyeama per Elfmeter traf. Auf den Ausgleich antwortete Hapoel kurz vor und nach der Pause. Ob Wallners Elfmetertor zum 2:3 hilft, erstmals den Sprung in die Gruppenphase zu realisieren, ist fraglich.

Braga überrascht Sevilla

Das portugiesische Überraschungsteam Sporting Braga musste sich mit dem zweimaligen UEFA-Cup-Sieger FC Sevilla auseinandersetzen - mit Erfolg. Matheus verschaffte Braga mit seinem Treffer eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel bei den Spaniern.

Die hat Partizan Belgrad vor eigenem Publikum verpasst. Gegen den RSC Anderlecht drehten die Serben zunächst das Spiel, mussten aber den Ausgleich von Juhasz zum 2:2 hinnehmen.

Stocker läst Basel jubeln

Der FC Basel musste am Wochenende in der heimischen Liga mit dem 1:4 gegen Luzern eine ganz bittere Pille schlucken, gegen Sheriff Tiraspol aus Moldawien lief es besser. Einem Treffer von Frei in der Anfangsphase wurde zwar die Anerkennung verweigert, Stocker machte per Kopf aber den 1:0-Sieg perfekt.

Zehn Plätze sind für die Gruppenphase der Champions League noch zu vergeben. Für die Vereine steht viel auf dem Spiel. Neben dem sportlichen Renommee geht es besonders um viel Geld - 15 bis 20 Millionen Einnahmen sind garantiert.

Dienstag: Zilina düpiert Sparta Prag

Senad Lulic

Eröffnete eine furiose erste halbe Stunde für die Young Boys: Der Bosnier Senad Lulic. picture-alliance

Der Auftakt am Dienstagabend fand um 18.30 Uhr in St. Petersburg statt, wo Zenit die Franzosen vom AJ Auxerre empfing. Dabei erhielt Alexander Kerschakow die Hoffnungen der Russen auf den Einzug in die Champions League aufrecht. Dem Stürmer gelang bereits in der dritten Minute der Siegtreffer zum 1:0 für den UEFA-Pokalsieger von 2008.

Trotz einer blamablen Vorstellung in der ersten halben Stunde darf Favorit Tottenham Hotspur nach dem 2:3 bei den Young Boys Bern auf das Erreichen der lukrativen Gruppenphase hoffen. Nach nur 28 Minuten führten die Schweizer bereits mit 3:0. Doch die Mannschaft von Teammanager Harry Redknapp kam noch vor der Pause durch Sebastien Bassong (42.) zum Anschlusstreffer, ehe dem russischen Stürmerstar Roman Pawljutschenko in der 82. Minute noch der wichtige zweite Treffer für die Spurs gelang.

Für eine dicke Überraschung sorgte der slowakische Meister MSK Zilina. Der Außenseiter gewann das "Bruderduell" beim tschechischen Rekordmeister Sparta Prag nicht unverdient mit 2:0 (0:0). Der niederländische Rekordmeister Ajax Amsterdam kam mit dem ehemaligen Hamburger Bundesliga-Coach Martin Jol zu einem 1:1 (0:0) bei Dynamo Kiew, das sich trotz Unterzahl und Rückstand noch das Remis sicherte. Rosenborg Trondheim muss trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung gegen den FC Kopenhagen im Rückspiel noch zittern, weil Routinier Jesper Grönkjaer in der 84. Minute noch der Anschlusstreffer für die Dänen gelang.