Zwei Siege und Remis - die Saison hätte für Energie Cottbus eigentlich nicht besser beginnen können. Doch das 2:2 gegen Unterhaching am 3. Spieltag markierte den Ausgangspunkt für eine Serie von inzwischen fünf Spielen ohne Sieg. Das zurückliegende 0:0 gegen Großaspach im heimischen Stadion der Freundschaft nahm Wollitz zum Anlass, mit seiner Mannschaft noch einmal tief in die Analyse zu gehen, ein "bisschen länger als normal", wie der 53-Jährige auf der Vereinswebsite betonte.
"Diese Fehler sind abstellbar"
Warum sich seine Spieler in den zurückliegenden Partien so schwer taten, darüber rätselt auch Wollitz. "In Sachen Teamgeist konnte ich bisher nichts beobachten, dass sich daran etwas geändert hätte. Wenn ich wüsste, warum dieses Selbstverständnis, vor allem auch im Heimspiel, nicht da ist, dann wären wir einen Schritt weiter. Es ist ja nun nicht so, dass wir hoffnungslos unterlegen wären", sagt der Energie-Coach, der deshalb zur Feststellung kommt: "Es sind Details. Und diese Fehler sind abstellbar. Wir wollen das schaffen und wir werden das schaffen. Aber nicht müssen, denn müssen ist Krampf."
So soll der Druck vor dem Spiel in Münster auch nicht allzu groß auf dem Team lasten - auch wenn sich Wollitz nicht von den jüngsten Ergebnissen der Adlerträger blenden lassen will. Die Spiele hat er genau analysiert, zudem aufmerksam das Treiben bei den Preußen verfolgt. "Abstiegskampf ist in Münster auch schon ausgerufen - da wissen wir, was dort am Freitagabend unter Flutlicht auf uns zukommt. Zumal der Verein Abstiegskampf kennt", so Wollitz. "Wer am Freitag die 50-50-Zweikämpfe gewinnt, der wird das Feld als Sieger verlassen."
Quartett angeschlagen
Personell stellen sich allerdings noch Fragezeichen. Stürmer Kevin Scheidhauer (Reha) fehlt, Tim Kruse (nach Muskelbündelriss), Felix Geisler (Schlag auf den Spann), Jonas Zickert (Knie-Probleme) und Fabio Viteritti (Erkältung) hatten zuletzt mit kleineren Problemen zu kämpfen.