Nach zwei Spieltagen hatten die Hamburger die maximale Punkteausbeute erreicht und mussten nach Siegen in Magdeburg (2:1) und gegen Darmstadt (2:0) auch nur ein Gegentor hinnehmen. Deren zwölf folgen in den nächsten drei Pflichtspielen. "Ich habe nach dem Pokal-Aus in Wehen gesagt, das könne mal passieren. Kommt das nicht wieder vor, ist es keine Erwähnung mehr wert. Aber wir haben dort erst drei Gegentore bekommen, in Berlin dann vier, zuletzt fünf", rechnet Kauczinski vor und hat längst einen gefährlichen Trend erkannt. "Dann ist es ein Muster. Und dem messen wir eine große Bedeutung zu."
Avevor-Verletzung und Knoll-Versetzung reißen Löcher
Entsprechend ist der Kiez-Klub nicht nur aus dem DFB-Pokal ausgeschieden, sondern auch in der Tabelle von Platz 1 auf Rang 9 abgestürzt. Zudem stellt St. Pauli mit zehn Gegentoren die Schießbude der 2. Liga. Gründe für den Einbruch Kehrtwende könnten die Verletzung von Innenverteidiger Christopher Avevor (Verletzung am Schienbeinköpfchen) sowie die damit verbundene Versetzung von Sechser Marvin Knoll sein. Avevor war im Abwehrzentrum ein wichtiger Anker (zwei Spiele, kicker-Notenschnitt 2,88). Knoll, eigentlich als Innenverteidiger verpflichtet, blühte mit seinem Vorwärtsdrang auf der Sechs auf (zwei Spiele, ein Tor, kicker-Notenschnitt 2,0), wirkte weiter hinten aufgestellt aber nicht so griffig (zwei Spiele, kicker-Notenschnitt 4,5).
Im Moment ist es viel zu einfach, gegen uns ein Tor zu erzielen.
St. Paulis Sechser Johannes Flum
Vor allem aber muss der FCSP als Mannschaft besser defensiv spielen. "Das Verteidigen muss genauso in den Vordergrund rücken wie die offensiven Aktionen", fordert Mittelfeldmann Johannes Flum. "Im Moment ist es viel zu einfach, gegen uns ein Tor zu erzielen." Schon am heutigen Donnerstagabend (18.30 Uhr) will St. Pauli an einigen Stellschrauben drehen - dann geht es zu einem Testspiel gen Hessen zum Regionalligisten FSV Frankfurt.